Zunahme der Insolvenzverfahren im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum
In Deutschland sind innerhalb der ersten sechs Monate des Jahres 2024 mehr Unternehmen insolvent gegangen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres 2023. Laut der Bundesstatistischen Amt in Wiesbaden haben rund 10.700 Unternehmen zwischen Januar und Juni 2024 Insolvenz angemeldet, was einem Anstieg von 24,9% im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Auch die Privatinsolvenzen zeigten eine steigende Tendenz.
Diese Tendenz setzte sich auch im August 2024 fort, mit einer Wachstumsrate von 10,7%, was den sechsten Monat in Folge mit zweistelliger Steigerung darstellte. Der Anstieg im Juni war mit 6,3% etwas geringer als in anderen Monaten.
Trotz eines Rückgangs von 9% bei den Insolvenzen im August, auf 1.282, wie vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle am Dienstag gemeldet, bemerkten die Forscher in Halle noch immer einen signifikanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) bezeichnete diese Zahlen als "besorgniserregend" und erwartet "weit über 20.000 Unternehmensinsolvenzen" im Jahr 2024. Die Zahlen im produzierenden Gewerbe sind besonders besorgniserregend, so Marc Evers von der DIHK, der eine "Entlastung" bei der Bürokratie, Klarheit bei der Energieversorgung und steuerliche Entlastungen fordert.
Der Anstieg der Privatinsolvenzen in der ersten Hälfte des Jahres 2024 war mit 6,7% eher verhalten. Insgesamt gab es mehr als 35.000 Fälle von Privatinsolvenzen.
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigte sich besorgt über die Bankenbranche und forderte Maßnahmen zur Bürokratieabbau und steuerliche Entlastungen auf Bundesebene. Auch der Anstieg der Unternehmensinsolvenzen wurde von der DIHK betont, mit der Erwartung von über 20.000 Insolvenzen für das gesamte Jahr, beim Bundesamt in Deutschland.