Zunahme antisemitischer Vorfälle in Sachsen-Anhalt nach Hamas-Anschlag beobachtet
"Meldungen aus Rias weisen auf eine besorgniserregende Entwicklung hin. Zum Beispiel wurde am 8. Oktober ein trauriges Gedenkereignis durch etwa 30 Personen gestört. Diese Täter riefen "Allahu Akbar" (Gott ist groß) und werfen antisemitische Beleidigungen auf die Versammlung. Gedenkplakate für entführte Geiseln wurden regelmäßig heruntergerissen, wie berichtet wurde, durch Rias. Sozialen Medien buzzten mit unbegründeten Verschwörungstheorien.
Die jüdische Gemeinde in Sachsen-Anhalt ist verhältnismäßig klein, wie von Forschungszentren bestätigt. Allerdings ist die zunehmende Anzahl an gemeldeten und aufgezeichneten Vorfällen sehr besorgniserregend. Das hat zu einer erheblichen Steigerung der Sicherheitsbesorgnisse für jüdische Männer und Frauen in Sachsen-Anhalt geführt.
Antisemitismus war schon vor dem 7. Oktober ein alltägliches Problem in den Alltag der jüdischen Gemeinde, hauptsächlich in Verbindung mit Israel. Darüber hinaus wurden Juden und jüdische Frauen oft als adversarische Abbilder dargestellt. Basislose Verschwörungstheorien über jüdische Macht wurden verbreitet, und die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wurde wiederholt verletzt. Antisemitische Aggressionen kamen aus allen politischen Spektrum, wurde betont.
Dies war das erste jährliche Rias-Bericht für Sachsen-Anhalt. Wolfgang Schneiss, der Ansprechpartner für jüdisches Leben und Antisemitismus in Sachsen-Anhalt, erklärte: "Antisemitische Vorfälle sind ein Teil der alltäglichen Kämpfe, die jüdische Männer und Frauen in unserem Land in ihrem Leben und in ihrem Sicherheit einschränken.""
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