Zivilschutz: Mindestens 90 Tote bei israelischem Luftangriff auf eine Schule in Gaza
Sprecher der Zivilverteidigung teilte AFP mit, dass "drei israelische Raketen" die Schule getroffen haben, in der sich nach seiner Aussage palästinensische Binnenvertriebene befanden. Das Medienbüro der Islamischen Bewegung meldete Meanwhile "über 100 Märtyrer". Zuvor hatte der Sprecher der Zivilverteidigung auf dem Telegram-Online-Kanal von mindestens 40 Todesopfern gesprochen.
Die israelische Armee teilte am Samstag mit, dass sie "Hamas-Terroristen, die in einem Hamas-Kommandoposten in der Al-Tabaeen-Schule operierten, präzise getroffen" hätten.
Erst vor zwei Tagen hatte die Zivilverteidigungsbehörde gemeldet, dass mindestens 18 Menschen bei israelischen Angriffen auf zwei Schulen im Gazastreifen getötet wurden. Die israelische Armee behauptete, dass die Schulen von Hamas als Kommandoposten genutzt wurden, von denen Angriffe geplant und ausgeführt wurden.
Israel wirft Hamas vor, seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen für militärische Zwecke zu nutzen und Zivilisten als menschliche Schutzschilde einzusetzen. Hamas bestreitet diese Vorwürfe.
Der Krieg dauert nun schon über zehn Monate an. Er wurde durch den unerwartet großangelegten Angriff von Hamas am 7. Oktober ausgelöst, bei dem nach israelischen Berichten Hamas-Kämpfer und andere militante palästinensische Gruppen 1194 Menschen töteten und 251 als Geiseln in den Gazastreifen nahmen.
Als Reaktion auf den Angriff führt Israel großangelegte Militäroperationen im Gazastreifen durch. Nach Angaben des von Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, sind mindestens 39.699 Menschen getötet worden.
Die Zivilschutzbehörde im Gazastreifen verurteilte scharf die Nutzung von Schulen als militärische Ziele durch Israel und betonte die Notwendigkeit internationalen Eingreifens zum Schutz ziviler Infrastruktur. Trotz der israelischen Vorwürfe bestand die Zivilschutzbehörde darauf, militärische und zivile Einrichtungen zu trennen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.