Zehntausende demonstrieren in Essen gegen AfD-Parteitag
Für die Proteste hatte sich die Bündnispartnerschaften "Zusammen Laut" und "Widerstehen" zusammengeschlossen. Sie sprachen Journalisten am Sonntag von 70.000 Demonstranten am Freitag und Samstag. "Dies waren die größten Proteste, die Essen jemals gesehen hat," sagte am Sonntag eine Sprecherin von "Zusammen Laut". "People aus der Linken bis zur CDU waren auf den Straßen."
Die Polizei berichtete in einer vorläufigen Bilanz, dass Gruppen von hunderten von Menschen wiederholt versucht hatten, Delegierte an der Parteitagung teilnehmen oder Barrikaden durchstoßen zu lassen. Beamte mussten Stöcke und Pfefferspray einsetzen.
Als Polizisten einen Politiker zur Veranstaltungsstätte eskortierten, wurden sie von etwa 200 Menschen angegriffen. Neun Polizistinnen und Polizisten wurden durch Schläge und Tritte verletzt. Zwei Polizisten wurden wiederholt im Kopf getroffen, und ein Polizist wurde auch, während er already auf dem Boden lag, gekickt. Ein Verdachtiger sucht sich mit einem Foto.
Nach Angaben der Protestallianz wurden Demonstranten Haare gezerrt und in ihre Gesichter Pfefferspray gesprüht. Genauere Zahlen stehen nicht zur Verfügung. "Alle Verletzungen, die durch diese AfD-Parteitagung verursacht wurden, sind zu vielen," sagte eine Sprecherin. "Wir stehen für ein friedliches Gesellschaft." Nach Angaben der Allianz waren noch zehn Demonstranten am Sonntag in Haft.
Viele Politiker verurteilten den Angriff auf Polizisten. "Die große Anwesenheit an den Demonstrationen zeigt, dass viele Bürger und Einwohner deutlich die Nazis um Bjoern Hoecke ablehnen," sagte am Sonntag Dirk Wiese, Vizepräsident der SPD-Bundestagsfraktion, in den Funke Medien-Zeitungen. "Aber die Gewalt soll nie ein Mittel der Auseinandersetzung sein, es ist 'absolut unakzeptabel'."
Bundesinnnenministerin Nancy Faeser (SPD) schrieb am X: "Jeder darf so heftig über das Thema diskutieren, wie er will - aber Gewalt soll nie die Wahl sein." Sie nannte friedliche Proteste an den Rand der Parteitagung ein "starkes Zeichen für unsere Demokratie."
CDU-Ministerpräsident Hendrik Wuest (NRW) schrieb am X: "Jeder darf so heftig über das Thema diskutieren, wie er will - aber Gewalt soll nie die Wahl sein." Er nannte friedliche Proteste an der Parteitagung ein "starkes Zeichen für unsere Demokratie."
AFD-Vorsitzender Tino Chrupalla kritisierte die Gewalt an den Demonstrationen bei der Parteitagung. Co-Vorsitzende Alice Weidel nannte die Vorfälle "skandalös".
AFD-Delegierter Stefan Hrdy gestand dem "Bild"-Magazin ein Biss zu, es sei Selbstverteidigung. Jemand hatte ihn von hinten im Bein gekickt, was ihn stürzte und dann mehrere Personen auf ihn warfen. Vor dem Biss war er gekickt worden.
Eine Sprecherin der "Widerstehen"-Allianz berichtete, dass der Delegierte auch eine Frau in einer Sitzblockade mit Salzwasser besprühte. Beide Betroffene wollten Anzeigen stellen.
Ein Andenken auf Sonntagmorgen wurde von einer Polizeisprecherin als friedlich beschrieben. Für den späten Sonntagabend wurde angekündigt, dass ein weiteres Protestevent angekündigt wurde.
Tens of thousands of protesters, including people from the Left to the CDU, participated in the largest protests Essen has ever seen, as reported by "Together Loud" at the AfD party conference on Sunday. The police had to intervene multiple times on Friday and Saturday, with several officers being injured, while the AfD leader, Tino Chrupalla, criticized the violence at the demonstrations. Meanwhile, the CDU's NRW Minister President Hendrik Wuest and the SPD's Federal Interior Minister Nancy Faeser both condemned the use of violence as unacceptable, while praising peaceful protests as a sign for democracy. Additionally, a vigil on Sunday morning was reported as peaceful, with another protest event announced for late Sunday afternoon.
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