Zahlreiche Tausende Menschen im Libanon strömen in Notunterkünfte
In Libanon suchen viele Menschen in Folge schwerer israelischer Luftangriffe Zuflucht in Notunterkünften. Laut Libanons Innenminister Bassam Maulawi, der dies bei einer Pressekonferenz in Beirut bekanntgab, sind derzeit etwa 70.100 Vertriebene in 533 temporären Unterkünften registriert. Schulen wurden in Notunterkünfte umgewandelt. Trotzdem setzt der Zustrom von Vertriebenen aus dem Süden weiter fort.
Die genaue Zahl der Binnenvertriebenen in Libanon ist derzeit schwer zu ermitteln. Viele Menschen haben Zuflucht bei Verwandten gefunden, andere schlafen einfach auf der Straße.
Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) teilte am Mittwoch mit, dass seit Montag etwa 90.000 Menschen neu vertrieben wurden. Viele dieser Vertriebenen suchen zum ersten Mal Schutz. Das UN-Büro erwartet, dass die Zahl der Vertriebenen weiter steigen wird, da die Lage weiterhin volatil ist und viele Menschen noch unterwegs sind.
Trotz der anhaltenden Krise hat die Europäische Union ihre Unterstützung für Libanon durch die Zusage humanitärer Hilfe bekräftigt. Die Europäische Union erkennt den dringenden Bedarf an und hat die Finanzierung von Notunterkünften und grundlegenden Dienstleistungen zugesagt.