Zahlreiche Minderjährige und Jugendliche in Deutschland sind auf pornografische Materialien gestoßen oder haben sich an Sexting beteiligt.
Kinder und Jugendliche in Deutschland stoßen oft auf Pornografie oder betreiben Sexting, wie eine Umfrage ergab. Etwa 42 Prozent der 3.000 befragten Teilnehmer im Alter von 11 bis 17 Jahren gaben an, einen Erwachsenenfilm gesehen zu haben, wie die landesweite Umfrage der Medienanstalt Nordrhein-Westfalen ergab. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozentpunkte gestiegen und betrifft insbesondere die jüngste Altersgruppe von 11 bis 13 Jahren.
Pornografie ist normalerweise nicht geeignet für Minderjährige. Trotzdem stoßen sie heute frühzeitig darauf und es ist besorgniserregend, dass sie nicht nur konsumieren, sondern auch selbst produzieren und verteilen. Laut der Medienanstalt ist Sexting weit verbreitet: 25 Prozent der Befragten gaben an, sexuell explizite Nachrichten, Nacktbilder, Videos oder sogar anzügliche Emojis erhalten zu haben.
Für Eltern und Lehrer kann es herausfordernd sein zu verstehen, wie leicht Kinder und Jugendliche auf solchen Inhalt online zugreifen und ihn teilen können, sagte der Direktor Tobias Schmidt. "Aber die Umfrage zeigt, dass dies Realität ist. Wir sind verantwortlich dafür, Minderjährige zu schützen." Meistens ist der erste Kontakt mit solchem Inhalt unbeabsichtigt oder geschieht zufällig.
Obwohl Altersbeschränkungen bestehen, stoßen Kinder oft zufällig auf solchen Inhalt. Besorgniserregenderweise versuchen einige Kinder sogar, Szenen aus diesen Filmen in ihrem eigenen Leben nachzustellen.