zum Inhalt
An dieser Stelle im Kurpark von Bad Oeynhausen wurde Philippos T. angegriffen. Er verstarb an...
An dieser Stelle im Kurpark von Bad Oeynhausen wurde Philippos T. angegriffen. Er verstarb an seinen schweren Verletzungen.

Wir sind zu liberal

Das gewaltsame Tode des 20-jährigen Philippos T. in Bad Oeynhausen schockt viele Menschen in Deutschland. Während der vermutliche Täter, ein 18-jähriger Syrer, in Untersuchungshaft schweigt, spricht der Bürgermeister der Stadt zu Lanz aus.

"Dieses Ereignis hat viele Leute entsetzt und stummgemacht. Aber Wut herrscht.", berichtet Lars Bökenkroger. Der CDU-Politiker ist Bürgermeister von Bad Oeynhausen, einer ruhigen 50.000-Einwohnerstadt in Nordrhein-Westfalen, ungefähr eine halbe Stunde Fahrt von Bielefeld entfernt. Seit dem Wochenende vom 22. bis 23. Juni jedoch hat sich über der Stadt ein Schatten gelegt.

Dieses Wochenende gibt es vieles in Bad Oeynhausen: Viele freuen sich auf das EM-Viertelfinale-Spiel zwischen Deutschland und der Schweiz am Sonntagabend. Das Sommerfest läuft. Und am Samstabend findet eine Abschiedsparty auf den Bädern statt. "Dies ist ein Ort, an dem Verbrechen nicht herrscht", sagt Bürgermeister Bökenkroger. Bis zu diesem Wochenende.

Philippos T. ist einer der Teilnehmer an der Abschlussfeier. Seine ganze Familie ist da. Seine Schwester hat ihr Abitur bestanden. Das ist ein Grund zum Feiern, auch für den aufstrebenden Rapper Philippos. Es ist Nacht, um halb zwei Uhr, berichtet Bökenkroger. Philippos will ausgehen, um etwas Frisches zu atmen, raucht mit einem Freund. Die beiden gehen ins Parkbad, sitzen auf einer Bank. Genau was dann passiert ist noch nicht ganz klar. Die beiden Freunde sollen in eine Gruppe von zehn jungen Männern und Erwachsenen verwickelt gewesen sein. Der Presse zufolge sahen die jungen Männer sudanesischer Abstammung aus. Aber drei Deutsche waren auch beteiligt. Einige trugen Adidas Traininghose.

Dann soll einer aus der Gruppe aufgestanden und Philippos T. bedroht haben. Er soll sich entflohen wollen, aber dann auf den Boden gestürzt sein. Der vermutliche Täter, ein 18-jähriger Syrer, soll Philippos auf den Kopf geschlagen und ihn getreten haben.

Währenddessen geht es weiter bei der Party. Philippos' Mutter geht suchen, steht vor der Tür. Sie sieht die Rettungswagen. Philippos stirbt zwei Tage später im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen. "Ich bin sprachlos über das, was passiert ist, was der Familie zusehen musste", sagt Bürgermeister Bökenkroger zu Markus Lanz.

Der vermutliche Täter ist in Untersuchungshaft. Er hat noch nichts zur Verfügung gestellt. Er war bereits den Polizei bekannt. Der Syrer hatte sechs Jahre zuvor nach Deutschland geflüchtet. Zuerst lebten sie in Pforzheim, erst in einem Flüchtlingslager, dann in einem Wohnung. Letztes Jahr zog die Familie nach Bad Oeynhausen um. Der Junge hatte bereits in Pforzheim die Polizei auf sich aufmerksam gemacht: Körperverletzungen, Diebstähle. Er soll mehrere Zigarettenautomaten zerstört haben. Er war auch wegen eines Drogenvergehens unter Ermittlung. Im Jahr 2022 wird er wegen versuchten Vergewaltigungen und sexueller Missbrauch von Kindern untersucht. Aber die Verfahren wurden eingestellt. Nun untersucht das Staatsanwaltschaft den Syrer wegen Totschlag in Verbindung mit schwerer Körperverletzung. Er droht bis zu 15 Jahren Haft.

Die Gemeinde ist hilflos

Jahre lang herrscht in der Bevölkerung ein subjektives Unsicherheitsgefühl, sagt Bökenkroger. Die Dinge sind nur eskaliert. "Man muss sagen: Es gibt Einschränkungen für die Handlungen von Gemeinden. Die Polizei ist an der Bezirks-Ebene gebunden, da habe ich keine Optionen. Videoverfolgung: Die Datenschutz steht im Weg. Als Gemeinde können wir die Bevölkerung nicht erzählen, wie wir Sicherheit gewährleisten können. Abgesehen von etwas Licht, was man gelegentlich installieren kann."

Insbesondere die Gewalt von Jugendgruppen verursacht Probleme für den Bürgermeister. Er kann nur Angestellte des Ordnungsamtes in bestimmten Bereichen kontrollieren lassen. Sie werden oft von der Polizei begleitet. Bad Oeynhausen durchlebt das Gleiche wie viele andere Gemeinden: Sie müssen Flüchtlinge aufnehmen, aber sie können keine ordnungsgemäße Integration sicherstellen. Das beginnt in der Schule, sagt Bökenkroger. Es gibt Klassen mit einer Migrantenquote von bis zu 90 Prozent. Und dennoch gibt es auch gute Beispiele der Integration. "Wir sind ein Krankenhaus. Unser Herzzentrum benötigt viele Menschen aus aller Welt. Und wir schulden es ihnen, dass wir diejenigen identifizieren, die unsere Gesellschaft kriminell verhalten. Aber dann müssen wir auch konsequent sein. Wir sind zu lebenslustig, oft zu pädagogisch. Aber wir müssen jungen Leuten sagen, dass sie nicht Messer mit sich führen dürfen, dass sie kämpfen und fast jemand töten dürfen."

FDP-Fraktionsvorsitzender Christian Dürr sieht es so: Es war falsch, dass Deutschland mehr als 20 Jahre lang unregelmäßige Migration in die Sicherheitsbehörden erlaubt hat. Dürr: "Wir sind offen. Aber wir wollen Menschen, die arbeiten und integrieren wollen." Die wenigen Intensivpatienten müssen rechtlich verfolgt werden, fordert Dürr. Und: "Ich erwarte von meiner eigenen Bundesregierung, dass Deportationen nach Afghanistan und Syrien möglich sind."

  1. In Bad Oeynhausen tritt ein Vorfall in den Fokus der Sorge über Kriminalität bei Migranten, da der angebliche Täter, ein 18-jähriger Syrer, wegen Totschlag ermittelt wird.
  2. Im Licht des gewalttätigen Vorfalls fordern die Bürgermeister Nordrhein-Westfalens, wie Lars Bökenkroger aus Bad Oeynhausen, striktere Integrationspolitiken, um künftige Vorfälle zu verhindern.
  3. Der Fraktionsvorsitzende der FDP, Christian Dürr, erkennend das Problem, hat vorgeschlagen, die Migration stärker anzugrenzen, und betont die Notwendigkeit, dass Migranten vollständig in die deutsche Gesellschaft integriert werden und die Regierung zur Unterstützung von Abschiebungen in Länder wie Afghanistan und Syrien beiträgt.
  4. Unter dem Druck der steigenden Kriminalität und der Verantwortung, die ÖffentlichkeitsSicherheit sicherzustellen, fordern Dürr und andere politische Führungspersönlichkeiten eine Verschiebung der Politik, fordernd striktere Maßnahmen zur Förderung der Integration und die Wahrung der Recht und Ordnung.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles