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Wildes Schauspiel nach Silber: Männerhockey verliert Finale

Das deutsche Männer-Feldhockeynationalteam muss weiterhin auf seinen ersten olympischen Sieg seit 2012 warten. Im Finale in Paris erweist sich der Erzrivale Niederlande als zu stark. Auch der Bundeskanzler ist anwesend.

Deutschland und die Niederlande trafen in einem olympischen Finale zum zweiten Mal aufeinander.
Deutschland und die Niederlande trafen in einem olympischen Finale zum zweiten Mal aufeinander.

- Wildes Schauspiel nach Silber: Männerhockey verliert Finale

Zunächst verlor die deutsche Männerhockey-Nationalmannschaft die Goldmedaille, dann verloren die Niederlande die Nerven. Nach dem Sieg im Penalty-Schießen provozierte Torschütze Duco Telgenkamp den deutschen Torwart Jean-Paul Danneberg, indem er seinen Zeigefinger über den Mund legte, und es kam zu einer Rangelei zwischen Niklas Wellens und mehreren niederländischen Spielern. Vor dem Finale gegen ihre Erzrivalen hatte Danneberg behauptet: "Die Niederländer haben echt Angst."

Am Ende feierten die Niederländer einen 3:1 (1:1, 0:0) Sieg im Penalty-Schießen gegen die deutschen Weltmeister im Stade Yves-du-Manoir im Nordwesten von Paris, vor den Augen des deutschen Kanzlers Olaf Scholz. Zwölf Jahre nach ihrem letzten Olympiasieg in London hatten die Deutschen in Frankreich erneut gewinnen wollen. Nach der Enttäuschung von Platz vier vor drei Jahren in Tokio holten sie endlich ihre erste Medaille seit 2016.

Thierry Brinkman (46. Minute) brachte die Niederlande in Führung, Thies Prinz (50.) glich schnell aus. Im Penalty-Schießen sicherten Kapitän Brinkman, Thijs van Dam und Telgenkamp den Sieg für die Niederländer. Justus Weigand traf für Deutschland.

In der Vorrunde hatte Deutschland die Niederlande besiegt.

Das insgesamt achte Olympia-Finale für ein deutsches Männerteam begann vorsichtig auf beiden Seiten. Erst nach zehn Minuten kam Deutschland dem niederländischen Tor mit einem scharfen Pass von Christopher Rühr nahe, konnte aber nicht Kapital daraus schlagen. Auch die Niederländer hatten in der ersten Viertelstunde Schwierigkeiten, gute Chancen zu kreieren. Stattdessen legten beide Teams den Fokus auf eine kompakte und sichere Spielweise.

Die deutsche Mannschaft hatte das oft auf dem Weg ins Finale gezeigt. Sie hatte als Gruppensieger mit vier Siegen aus fünf Spielen das Achtelfinale erreicht und dabei wenige Gegentore kassiert. Ihre Siege gegen Argentinien im Viertelfinale und Indien im Halbfinale (beide 3:2) waren dramatisch. Die Niederländer hatten es dagegen im Halbfinale gegen Spanien leichter (4:0), hatten aber in der Vorrunde mit 0:1 gegen Deutschland verloren.

Zu Beginn der zweiten Viertelstunde nahm Scholz auf der Mittellinie Platz. Der SPD-Politiker besuchte erstmals die Pariser Spiele, um Hockey zu sehen, und wurde auf der Tribüne unter den VIPs von seinen Bodyguards geschützt. Der Kanzler sah, wie die Niederländer allmählich mehr Ballbesitz gewannen, aber Deutschland den ersten Penalty-Corner erhielt. Keine der Mannschaften traf vor der Pause.

**Die zweite Halbzeit begann langsam. Tausende niederländische Fans auf den Tribünen feuerten die Europameister mit "Holland"-Rufen an - und sie hatten Grund zur Freude, als das letzte Viertel begann. Ein kleiner Fehler in der Verteidigung ermöglichte Brinkman das 1:0, aber Torwart Jean-Paul Danneberg machte einen brillanten

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