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Wie der Streit um die Mischsaison eskaliert hat

Das 4x400-Meter-Staffelrennen der Mixed war bereits vorbei, bevor die erste Staffelübergabe...
Das 4x400-Meter-Staffelrennen der Mixed war bereits vorbei, bevor die erste Staffelübergabe erfolgte.

Wie der Streit um die Mischsaison eskaliert hat

Auf der Bahn hat das deutsche 4x400m-Mixed-Staffelteam bei den Olympischen Spielen bisher keine Schlagzeilen gemacht, abseits der Bahn sieht es jedoch anders aus. Kritik an der Auswahl hat plötzlich für größere Aufmerksamkeit gesorgt und am Ende sehen fast alle Beteiligten schlecht aus.

Wenn alles so bleibt, wie es ist, wird Jean Paul Bredau am Freitag erneut bei den Olympischen Spielen antreten. Diesmal läuft er für das deutsche Männer-4x400m-Staffelteam, aber wieder auf der lila Tartanbahn im Pariser Stade de France. Ein interessanter Fakt am Rande: Diese Bahn ist erst zum zweiten Mal in der modernen Olympischen Geschichte nicht rot, nach Rio 2016. Doch der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) wird sich momentan kaum für solche Nebensächlichkeiten interessieren.

Der DLV macht sich vielmehr Sorgen um eine viel größere Angelegenheit, die nun sogar die Staatsanwaltschaft involviert. Der Streit um die 4x400m-Mixed-Staffel hat so große Ausmaße angenommen, dass es nicht mehr nur um das sportliche Ergebnis geht. Kurz gesagt: Das deutsche Team um Bredau, Alica Schmidt, Manuel Sanders und Eileen Demes verpasste das Finale mit einem siebten Platz im Vorlauf und lag mehrere Sekunden zurück.

Wie es dazu kommen konnte, ist allerdings etwas komplizierter. Kurz vor dem Wettbewerb hatte ein nicht ausgewählter Athlet infrage gestellt, ob die besten vier Läufer für die Staffel in Paris laufen würden. Luna Bulmahn eröffnete die Diskussion in einer Instagram-Story und sagte: "Ja, ich bin auf dem Papier die zweitschnellste 400m-Läuferin. Nein, ich wurde nicht für die Mixed-Staffel nominiert." Es ist ungewöhnlich, dass jemand so deutlich seine Meinung äußert.

Ihr Freund und Staffelläufer Bredau unterstützte sie nach dem Rennen. Er lief seine 400m überraschend langsam, in nur 46,58 Sekunden, fast eine Sekunde langsamer als seine Saisonbestzeit. Lief er absichtlich langsamer, oder war er so von der Nominierungsdebatte frustriert, dass er seine beste Leistung nicht erreichen konnte? Nach dem Rennen gab er im ARD eine Erklärung, die beide Versionen deckt. "Es ging heute nicht um die Form, sondern darum, was vor der Staffel passiert ist", sagte er.

Entscheidungen wurden getroffen, mit denen nicht jeder einverstanden war. "Der DLV hat klar gesagt, dass die schnellsten vier laufen sollten. Es wurde anders entschieden", erklärte Bredau. weder er noch Bulmahn nannten Namen. Doch die Zahlen lassen vermuten, wer beteiligt sein könnte: Alica Schmidt. Sie war vor der Nominierung fast eine halbe Sekunde langsamer als Bulmahn über 400m, mit einer Zeit von 52,18 Sekunden.

Jetzt ist Schmidt keine gewöhnliche Sprinterin: Sie arbeitet als Model und Influencerin und hat allein auf Instagram 5,3 Millionen Follower. Zum Vergleich: Das ist mehr als der Flaggenträger und NBA-Star Dennis Schröder (4,3 Millionen) oder der Tennisspieler Alexander Zverev (2,1 Millionen). Aber sie ist nicht wegen ihres Ruhms hier, sondern aus sportlichen Gründen. Schmidt half beiden 400m-DLV-Staffeln (Frauen und Mixed) bei der Qualifikation für Paris auf den Bahamas. Sie gilt als extrem konsistente und gute Staffelläuferin.

Doch die Frage bleibt: Wie konnte dieser Konflikt so öffentlich eskalieren? Sogar dazu, dass das Paar Bredau und Bulmahn mit Hassnachrichten überflutet wird? Der DLV hat sich "entschieden von jeder Form von Hassrede im Zusammenhang mit der Zusammenstellung der Mixed-Staffel gegen die betroffenen Athleten distanziert". Sie betonten, dass sie jede Verleumdung, Belästigung oder persönliche Attacke durch ihre Zusammenarbeit mit der Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt verfolgen werden.

Die Situation ist komplex. Bei einer Staffel ist die schnellste Zeit nicht der einzige Faktor für eine Nominierung. Soft-Faktoren wie Teamzusammenhalt spielen auch eine Rolle. DLV-Sportdirektor Jörg Bügner described it as a team sport. "The athletes and coaches form this team. Success depends on good teamwork and mutual trust," he said. According to the German federation, the team selection was unanimously decided by the coaches, including the joint coach of Schmidt, Bulmahn, and Bredau, who is also the women's 400m national coach. The decision was explained to the athletes.

However, whether communication was truly clear is questionable. The sprinters met a week before their Paris competitions at the so-called "Olympia Farewell" in Berlin. Many competed, hoping to secure a fixed relay spot with a great performance. However, it wasn't clear what role this competition played in the final relay selection. Bulmahn ran her season best there, being the second-fastest woman in 400m. Schmidt didn't compete, suggesting she was already set - she and Bredau were only spectators.

In the end, there's only a communication mess where no one comes out looking good. Bulmahn was removed from the Olympic team for her complaints. The mixed relay team, featuring Schmidt and others, lost a medal chance due to a botched start. Bredau apologized to his team and coaches, so he's allowed to compete in a relay again on Friday, this time for men.

The controversy surrounding the German 4x400m mixed relay team has extended beyond athletic performances. Luna Bulmahn's Instagram post about not being selected, despite being the second-fastest 400m athlete, sparked a public debate.

The German Athletics Federation (DLV) is not only dealing with the Athletics controversy but has also faced criticism for their handling of the matter.

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