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Wie bedrohlich ist der kürzlich entdeckte Coronavirus-Stamm KP.2?

Eine Mutante breitet sich schnell aus

Wenn Sie sich vor KP.2 schützen wollen, können Sie die üblichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, z. B....
Wenn Sie sich vor KP.2 schützen wollen, können Sie die üblichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, z. B. sich die Hände waschen, eine Maske tragen und Abstand halten.

Wie bedrohlich ist der kürzlich entdeckte Coronavirus-Stamm KP.2?

Eine neue Coronavariante namens KP.2 wird in Deutschland schnell populärer und ist für etwa 20% der neuen COVID-19-Fälle verantwortlich. Während der warme Jahreszeit beobachten Experten diese Entwicklung genau. Gibt es Anlass zur Besorgnis?

Seit fast einem Monat erleidet Deutschland einen Anstieg an COVID-19-Fällen – trotz der typischen wärmeren Jahreszeit. Der Auslöser für diese Steigerung ist die neue Variante KP.2, die schnell an Bedeutung gewinnt. Eine Sommerwelle scheint nicht unbedingt angebracht zu sein, meinen Experten. Es ist jedoch wichtig, dass Hochrisikogruppen vorsichtig bleiben.

Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigen, dass KP.2 derzeit für etwa 19% der neuen Infektionen verantwortlich ist und diese Zahl steigt. Es ist schwierig, die genaue Anzahl an COVID-19-Fällen in der Bevölkerung zu bestimmen, da keine allgemeine Testung stattfindet. Der Mikrobiologe und Infektions-Epidemiologe Timo Ulrichs ist jedoch unbeirrt. Er prophezeit, dass KP.2 JN.1 verdrängen wird.

In den USA ist diese Verdrängung bereits eingetreten. Hier ist KP.2 für etwa 28,5% der neuen Infektionen verantwortlich, während JN.1 auf 8,4% zurückgeht. Das gleiche gilt für das Vereinigte Königreich, wo KP.2 etwa 20% der neuen Infektionen mehrere Wochen zuvor verantwortlich war. Aber welche Gefahren birgt diese neue Mutation wirklich?

KP.2 kann die Immunität besser umgehen

Japanische Forscher haben eine genauere Analyse der virologischen Eigenschaften von KP.2 vorgenommen. Sie fanden heraus, dass der effektive Reproduktionsfaktor in den USA, dem Vereinigten Königreich und Kanada 1,22-, 1,32- und 1,26-mal höher als bei JN.1 war. Das zeigt, dass KP.2 robuster ist als sein Vorgänger. Darüber hinaus stellt die Studie fest, dass KP.2 eine verbesserte Fähigkeit besitzt, die Immunität zu umgehen. Das bedeutet, dass auch jene, die von COVID-19 genesen oder geimpft sind, das Virus potenziell anstecken können.

Ulrichs teilt diese Erkenntnisse im Interview mit Focus mit, indem er ausdrückt, dass KP.2 besser die Immunität umgehen kann. Das ist nicht ungewöhnlich, meint er, da Varianten, die schnell verbreiten, ein natürliches Vorkommen im Virus-Evolutionsprozess sind. Aber stellt diese schnell verbreitende Variante eine höhere Gefahr für schwerere Erkrankungen dar?

Ulrichs gibt zu, dass die Wahrscheinlichkeit für schwerere Erkrankungen gering ist, aber er rät allen Hochrisikogruppen, ihre Schutzmaßnahmen zu erhöhen. Dazu gehören ältere Menschen, chronisch Kranke und immungeschwächte Personen. Unverseuchte Personen sollten auch wieder auf die Standardmaßnahmen zurückgreifen, wie Händewaschen, Mund-Nasen-Schutz und soziales Abstandhalten. Impfungen bleiben unverzichtbar, meint Ulrichs. Obwohl die aktuellen Impfstoffe gegen die neue Variante weniger wirksam sind, bieten sie noch ausreichenden Schutz gegen schwere Infektionen. Er betont die Bedeutung von Impfungen für alle Risikogruppen und Personen mit erhöhtem Kontakt mit anderen.

Der Name der FLiRT-Variante basiert auf zwei unterschiedlichen Mutationen: F456L und R346T. Diese Mutationen sind bedeutsam, da sie im Virus' Spike-Protein vorkommen. Genauer gesagt, ist das Aminosäure F456 jetzt ein L und R346 wurde durch ein T ersetzt. Vorherige Mutationen machen es schwierig, die Bevölkerungs-Impfungen gegen KP.2 zu bekämpfen, meinen Experten. Auch die Weltgesundheitsorganisation sieht den Risiko-Faktor von KP.2 als gering an.

Es bleibt unklar, ob eine Infektion mit der FLiRT-Variante andere COVID-19-Symptome verursacht. Jedoch könnten auch ungeimpfte Personen, unabhängig von ihrem Impfstatus, allgemeine Coronavirus-Symptome wie Atemnot, Husten, Fieber, Schüttelfrost, Keuchhusten, runkige Nase, Müdigkeit und allgemeine Schwäche entwickeln.

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