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WHO-Notfallkomitee in Genf

Im Lichte einer besorgniserregenden Variante der gefährlichen Viruserkrankung Mpox in Afrika tagt ein Notfallausschuss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Unabhängige Experten beraten darüber, ob eine Verbreitung auf breiterer Ebene droht und ob die WHO eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Bedeutung" (PHEIC) ausrufen sollte.

Dies ist der höchste Alarmierungsgrad der WHO und löst keine spezifischen Maßnahmen aus, sondern dient als Anstoß für Behörden weltweit, sich auf mögliche Ausbrüche vorzubereiten. Jedes Land entscheidet über seine eigenen Maßnahmen. Die Europäische Gesundheitsagentur ECDC hat das Risiko der Verbreitung der neuen Variante in Europa Ende Juli als "sehr gering" eingestuft.

Die Afrikanische Gesundheitsagentur CDC hat bereits die Ausbreitung in der Demokratischen Republik Kongo und Nachbarländern als Gesundheitsnotstand für den Kontinent erklärt. Dies könnte mehr Ressourcen bereitstellen, um Länder bei den Eindämmungsbemühungen zu unterstützen, wie die Afrikanische CDC mitteilt.

Die Erkrankung war früher als Monkeypox bekannt, da sie erstmals bei Affen entdeckt wurde. Die WHO hat den Namen geändert, da sie Krankheiten généralement nicht nach Tieren, Regionen oder Ländern benennt.

Seit Ende 2023 wurden in Ostkongos zahlreiche Fälle einer neuen Unterlinie des Mpox-Virus (Klade I) entdeckt. Es könnte leichter verbreitet werden und schwerere Krankheitsverläufe verursachen, obwohl noch Studien ausstehen. Mpox ist durch einen Hautausschlag gekennzeichnet und verläuft normalerweise mit Fieber, was bei jungen Kindern lebensbedrohlich sein kann.

Von Kongo aus hat sich Mpox auf Länder ausgebreitet, die zuvor keine Fälle hatten: Burundi, Ruanda, Kenia und Uganda. Es besteht das Risiko, dass die Krankheit auch in entferntere Länder gelangt, sagte WHO-Mpox-Expertin Rosamund Lewis.

Der Ausschuss tagt virtuell bis 17 Uhr. Ob danach eine Entscheidung veröffentlicht wird, ist noch nicht entschieden.

Von Juli 2022 bis Mai 2023 wurde bereits eine Mpox-Notlage von der WHO ausgerufen. Damals waren Fälle der weniger gefährlichen Klade II in dutzenden Ländern, darunter Deutschland, aufgetreten. Durch Aufklärung über Schutzmaßnahmen und Impfungen wurden die Ausbrüche in den meisten Ländern schnell unter Kontrolle gebracht.

Die WHO bewertet derzeit, ob die neue Variante von Mpox ein Risiko für eine weitere Verbreitung außerhalb Afrikas darstellt, wie der WHO-Notfallausschuss mitteilt. Wenn die WHO eine PHEIC ausrufen würde, wäre es wichtig, dass die WHO festlegt, wer zusätzliche Ressourcen zur Unterstützung der Eindämmungsbemühungen erhalten sollte.

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