zum Inhalt
Beim Höhepunkt des Phänomens können Beobachter unter klarer Sicht alle zwei Minuten einen...
Beim Höhepunkt des Phänomens können Beobachter unter klarer Sicht alle zwei Minuten einen Meteorschweif am Himmel sehen.

Wenn der Sternenschauer wieder scheint

Höhepunkt des Meteor-Schauer-Saison: Mitte August bringt unzählige Meteore, die mit freiem Auge sichtbar sind, dank des legendären Perseiden-Schauers. In diesem Jahr ist der Meteorschauer am besten am Montag, dem 12. August, und Dienstag, dem 13. August, zu beobachten. Bei klarem Himmel können Beobachter alle zwei Minuten einen Meteorschweif am Himmel sehen.

Wann sind am meisten Meteore zu sehen?

Die ersten Perseiden tauchen bereits Ende Juli am Himmel auf, ihre Anzahl nimmt zu, bevor sie am Nachmittag des Montags, dem 12. August, ihren Höhepunkt erreichen - genau zu der Zeit, an der es in Deutschland hell ist. Laut der Deutschen Astronomischen Gesellschaft und dem Haus der Astronomie in Heidelberg sind jedoch immer noch 20 bis 30 Meteore pro Stunde in den Nächten um das Maximum herum, von Sonntag auf Montag und von Montag auf Dienstag, zu sehen.

Der zunehmende Mond geht vor Mitternacht unter und verursacht kaum Störungen, da er tief über dem Horizont steht. Die Perseiden zeigen auch oft helle Meteore, die selbst im Mondlicht sichtbar sind.

Warum heißen diese Meteore "Perseiden"?

Die August-Meteore haben seit langem einen festen Termin im astronomischen Kalender für Meteor-Enthusiasten: Die Perseiden sind der einzige große Meteor-Schauer im Sommer und einer der produktivsten insgesamt. Sie sind nach dem Sternbild Perseus benannt, von dem sie zu stammen scheinen - einen Punkt, den Astronomen den Radianten nennen.

In Wahrheit kommen Meteore aus der unmittelbaren Umgebung der Erde. Jedes Jahr zwischen Mitte Juli und Ende August durchquert unser Planet eine Wolke aus winzigen Teilchen, die von dem alle 133 Jahre wiederkehrenden Kometen 109P/Swift-Tuttle hinterlassen wurden.

Wie wird das Licht dieser Himmelskörper erzeugt?

Wenn die Erde auf die kosmische Staubspur dieses Kometen trifft, treten die oft stecknadelkopfgroßen Teilchen des Kometenstaubs mit 60 Kilometern pro Sekunde - das sind 216.000 km/h - in die Erdatmosphäre ein. In einer Höhe von 80 bis 100 Kilometern erzeugen diese kleinen Staubteilchen die Lichtphänomene, die wir Meteore nennen. Tatsächlich leuchten nicht die Teilchen selbst, sondern die Luft um sie herum, die durch Reibung erhitzt wird.

Größere Meteore können so hell leuchten wie helle Sterne und Planeten. Seltener, aber noch beeindruckender sind die sogenannten Feuerbälle. Diese spektakulären Meteore hinterlassen oft eine farbige, leuchtende Spur.

Was benötigen die Beobachter?

Keine spezielle Ausrüstung ist erforderlich, um die Perseiden zu beobachten - ein Liegestuhl oder Schlafsack und eine gute Aussicht auf die Umgebung reichen aus. Ferngläser oder Teleskope sind sogar hinderlich, wenn man Meteore entdeckt, die in Sekunden über den Himmel huschen.

Die besten Beobachtungsmöglichkeiten bieten sich fern von lichtverschmutzten Städten. Wer das Meteor-Schauer fotografieren möchte, sollte ein Weitwinkelobjektiv verwenden, die Kamera auf ein Stativ stellen und eine lange Belichtung wählen.

Haben die Perseiden noch einen anderen Namen?

Ach ja, die August-Meteore werden auch "Laurentiustränen" genannt. Dieser Name ehrt den Heiligen Laurentius, der unter dem römischen Kaiser Valerian im Jahr 258 den Märtyrertod starb. Legende besagt, dass es seit diesem Tag Feuertränen geregnet hat.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles