Weniger als die Hälfte der Beschäftigten hat Anspruch auf Urlaubsgeld.
Hälftige Mitarbeiter im Privatsektor erhalten Urlaubsgeld, hauptsächlich diejenigen mit Tarifverträgen genießen diesen Vorteil. Das Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung legte dies am Dienstag in einer Studie dar, wonach fast die Hälfte der Mitarbeiter Urlaubsgeld bekommen, meistens im Juni oder Juli. Das Prozentuale betrug 47% ein Jahr zuvor, so heißt es.
Von diesen Mitarbeitern mit Tarifverträgen genießen rund 74% Urlaubsgeld, während nur 36% der nicht tarifgebundenen Mitarbeiter dies tun. Diese Zahlen stimmen mit ihren vorherigen Befunden überein.
Große Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern bieten Urlaubsgeld 59% ihrer Mitarbeiter an, während kleine Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern nur 38% ihrer Mitarbeiter dies anbieten. Experten vom Institut für Arbeitsmarktforschung (IAB) betonten diesen Punkt.
In Ostdeutschland ist Urlaubsgeld seltener als in Westdeutschland. Allerdings bieten größere Unternehmen und Westdeutschland höhere Raten an Tarifverträgen.
Die Urlaubsgelder variieren stark zwischen den Branchen. So betragen sie beispielsweise im landwirtschaftlichen Bereich von Mecklenburg-Vorpommern 186 Euro, während die Gastronomie und Konfektion nur ein geringes Zuschuss erhält. Im Holz- und Kunststoffverarbeitungsgewerbe beträgt das Urlaubsgeld in Westdeutschland 2.686 Euro. Einflussreiche Branchen wie Metall- und Druckindustrie, Automobilindustrie und Versicherungen bieten außerdem hohe Zuschüsse.
Die Daten wurden von 67.880 Mitarbeitern zwischen Mai 2023 und Mai 2024 gesammelt.