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Weltklasse-Annette Kaufmann macht endgültige Träume wahr

Es geht um Bronze beim Tischtennis

Weltklasse-Annette Kaufmann macht endgültige Träume wahr

Sie kommt erst durch die Verletzung von Nina Mittelham ins Tischtennis-Team, doch dann zeigt Annett Kaufmann bei den Olympischen Spielen eine beeindruckende Leistung. In den Halbfinals kann sie ihr eigenes Glück kaum fassen, aber es reicht nicht. Das deutsche Frauen-Team strebt Bronze an.

Trotz einer weiteren herausragenden Leistung der Olympia-Debütantin Annett Kaufmann verpasste das deutsche Frauen-Tischtennis-Team den Finaleinzug im Mannschaftswettbewerb. Kaufmann, Yuan Wan und Xiaona Shan mussten sich mit einer 1:3-Niederlage gegen den favorisierten japanischen Team in den Halbfinals begnügen. Deutschland trifft nun am Samstag um 10:00 Uhr auf Südkorea im Kampf um die Bronzemedaille, die ihrerseits mit 0:3 gegen den Top-Favoriten China in der zweiten Halbfinalbegegnung unterlag.

Japan wird versuchen, die Dominanz Chinas in dem anschließenden Finale zu brechen. China hat seit 2008 alle Olympischen Tischtennis-Teamwettbewerbe, sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern, gewonnen.

Kaufmanns sensationelle Leistung konnte die Niederlage gegen Japan nicht verhindern. Die 18-Jährige gewann das erste Einzel gegen Miwa Harimoto, die Weltranglistenachte, mit 3:0 und zeigte damit Weltklasse-Tischtennis. Nach ihrem fünften Sieg im fünften Mannschaftsspiel bedeckte die Teenagerin ihr Gesicht ungläubig mit beiden Händen. Die Spielerin von SV DJK Kolbermoor war erst kurz vor den Olympischen Spielen aufgrund des Rückzugs von Ying Han in den Kader nachgerückt.

Timo Boll, die Tischtennis-Legende, die nach der Viertelfinalniederlage der Männer gegen Schweden vom internationalen Wettkampf zurücktrat, hatte bereits vor dem ersten Ballwechsel von einem Sensationssieg gesprochen. Ein Sieg gegen Japan wäre "vielleicht die größte Sensation der Olympischen Spiele" gewesen, sagte Boll.

Das Erreichen der Halbfinals war bereits ein großer Erfolg für das geschwächte Frauen-Team. Nina Mittelham, die bestplatzierte deutsche Spielerin in der Weltrangliste, fehlte erneut aufgrund einer Bandscheibenvorfall-Verletzung, die sie in der zweiten Runde des Einzelwettbewerbs in Paris erlitt. Ying Han, eine weitere Top-Spielerin aus Deutschland, konnte aufgrund einer Achillessehnenverletzung nicht nach Paris reisen.

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