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Wehrpflicht würde bis zu 70 Milliarden Euro kosten

Studie des Ifo-Instituts

Die Wehrpflicht wurde im Jahr 2011 ausgesetzt. Ihre Wiedereinführung wird derzeit diskutiert.
Die Wehrpflicht wurde im Jahr 2011 ausgesetzt. Ihre Wiedereinführung wird derzeit diskutiert.

Wehrpflicht würde bis zu 70 Milliarden Euro kosten

In der Berührungswirkung Russlands aggressiver Verhalten findet es intensive Debatten um die Wiedereinführung des Wehrdienstes in Deutschland. Gemäß einer Studie des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts für das Bundesfinanzministerium würden wirtschaftliche Kosten in Milliarden liegen.

Die Wiedereinführung des Wehrdienstes in Deutschland könnte wirtschaftliche Kosten verursachen, wie das Ifo-Institut berichtet, in Milliarden von Euro. Dies basiert auf einer Studie des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts für das Bundesfinanzministerium. Die Analyse prüft die Kosten des Wehrdienstes in drei Szenarien. Wenn der Wehrdienst einer gesamten Altersgruppe (100 Prozent) betrifft, könnte die wirtschaftliche Leistung um 1,6 Prozent sinken oder ungefähr 70 Milliarden Euro betragen. Wenn der Wehrdienst einem ähnlichen Anteil der alten Wehrpflichtsystems entspricht, könnte die wirtschaftliche Macht um 0,4 Prozent oder 17 Milliarden Euro abnehmen. Wenn der Wehrdienst nur 5 Prozent einer Altersgruppe betrifft, könnte die Abnahme 0,1 Prozent oder 3 Milliarden Euro betragen, wie das Ifo-Institut angibt.

"Ein Wehrdienst als Teil eines sozialen Pflichtjahres würde jährlich wirtschaftliche Kosten verursachen, die im Wesentlichen der Größe der Mittel aus dem Verteidigungsetat und dem Sonderfond der Bundeswehr im Jahr 2024 entsprechen", erklärte der Ifo-Militärspezialist Marcel Schlepper. Die Kosten entstehen hauptsächlich, weil junge Menschen ihre Vermögen aufbauen und wirtschaftlich wertvolle Fähigkeiten und Wissen, wie z.B. durch Ausbildung, aufbauen. Fachleute beziehen sich auf dies als menschliches Kapital.

"Statt des Wehrdienstes wäre es sinnvoller, die Bundeswehr mit mehr Ressourcen zu finanzieren, um sie zu einem attraktiveren Arbeitgeber zu machen", erklärte der Forscher Panu Poutvaara, Leiter des Ifo-Zentrums für internationale Institutionenvergleich und Migrationforschung. "Man könnte den Soldaten höhere Löhne zahlen". Das würde einen höheren Lastenaufkommen auf den Staatshaushalt bringen, aber die insgesamt wirtschaftlichen Kosten wären deutlich niedriger als mit dem Wehrdienst: 37 Milliarden statt 70 Milliarden Euro (im 100 Prozent-Szenario), 9 Milliarden statt 17 Milliarden Euro (im 25 Prozent-Szenario) und 2 Milliarden statt 3 Milliarden Euro (im 5 Prozent-Szenario). Die militärischen Fähigkeiten der Bundeswehr würden sich im Arbeitsmarkt in jeder Szene gleichmaßig vergrößern wie mit dem Wehrdienst.

Die Kosten des Wehrdienstes würden in der Gesellschaft nicht gleichmäßig verteilt, sondern hauptsächlich auf die Wehrpflichtigen selbst fallen. Das liegt daran, dass diese Individuen ihre Bildungs- und Berufspläne anpassen müssen. "Für Nicht-Wehrpflichtige entstehen hier kafeine Kosten. Das mag erklären, warum der Wehrdienst besonders bei nicht betroffenen Altersgruppen beliebt ist", erklärte Ifo-Experte Schlepper.

Die FDP, die die Wiedereinführung des Wehrdienstes ablehnt, argumentiert auch mit den Zahlen des Ifo-Instituts. Verteidigungsminister Boris Pistorius kann sich nicht verständigen für diese Argumentation. Er wünschte sich einen Finanzminister, der auch noch Major im Reserve ist, um die Bedürfnisse der Truppen klar zu sehen. Es ist auch nicht notwendig, ein Ifo-Bericht, um zu wissen, dass Militärdienst oder Wehrpflicht wirtschaftliche Konsequenzen haben: "Verteidigung, Sicherheit hat wirtschaftliche und gesellschaftliche Implikationen. Ich habe es jahrelang gesagt."

Die Bundeswehr könnte wirtschaftliche Kosten ausgesetzt sehen, wenn der Wehrdienst wieder eingeführt wird, wie das Ifo-Instituts-Studie für das Bundesfinanzministerium herausstellt. Im Gegensatz dazu könnte die Bundeswehr mit mehr Ressourcen finanziert werden, um sie zu einem attraktiveren Arbeitgeber zu machen und diese wirtschaftlichen Auswirkungen möglicherweise reduzieren.

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