Wagenknecht will nun seine eigene Partei führen
Sie hatte effektiv abgelehnt, und jetzt hat sie eine Kehrtwende vollzogen: Sahra Wagenknecht kann doch ihre eigene Partei führen – zumindest unter Doppelspitze. In einem Interview beschrieb sie ihren Perspektivwechsel. Sie sprach auch darüber, warum nicht jeder sofort Mitglied werden kann.
Entgegen früheren Aussagen ist die langjährige Linkspolitikerin Sara Wagenknecht bereit, ihre neue Partei zumindest in einer Doppelspitze zu führen. Wagenknecht sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, sie überdenke die Präsidentschaft noch einmal, „weil viele Leute mich darum gebeten haben“. „Es kann zu einer Doppelspitze kommen.“ Sie fügte hinzu: „Eine Person kann nicht alles machen.“
Auf die Frage, ob sie Teil der Doppelspitze sein würde, sagte Wagenkocht „Ja“. Wagenknecht hat sich bisher dagegen ausgesprochen, die Führung der im Januar neu gegründeten Partei zu übernehmen. Sie empfahl Amira Mohamed Ali, der ihr als Fraktionsvorsitzender der Linkspartei im Bundestag nachgefolgt war.
Wagenknecht, Ali und acht weitere Bundestagsabgeordnete verließen im Oktober die Linke, um eine neue Partei zu gründen. Die Linksfraktion im Bundestag hat durch ihren Austritt ihren Fraktionsstatus im Bundestag verloren und will als Fraktion anerkannt werden – auch der BSW. Die Gründung der neuen Partei ist voraussichtlich am 8. Januar, der erste Parteitag soll am 27. Januar in Berlin stattfinden.
Im Interview mit der FAZ machte Wagenknecht zu ihrer neuen Partei deutlich, dass nicht jeder, der der Partei beitreten möchte, sofort Mitglied werden könne. „Wir wollen unsere Mitglieder im Vorfeld kennenlernen“, sagte sie. Sie erklärte, dass junge Parteien „leider auch schwierige Leute anziehen“. „Deshalb müssen wir aufpassen, wer zu Partys kommt.“ Die Partei werde „mit Hunderten Mitgliedern“ starten. In jedem Land gibt es Menschen, die für die Entwicklung verantwortlich sind. Auf die Frage, ob eine bisherige Mitgliedschaft in der AfD ein Hindernis darstelle, sagte Wagenknecht, es werde keine unmittelbaren Änderungen geben.
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Quelle: www.ntv.de