Wadfil fordert schnellere Ausrüstung der Bundeswehr
Johann Wadfel (CDU), stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion, forderte eine Beschleunigung der Ausrüstung der Bundeswehr und der Beschaffung von Militärgütern für den Transfer in die Ukraine. Ein Experte für Außen- und Verteidigungspolitik der Berliner Nachrichtenagentur dpa sagte, die korrekte und vernünftige Lieferung von Munition in die Ukraine sei „mittlerweile zu einem gravierenden Mangelproblem für die Bundeswehr geworden“.
„Entscheidende Kräfte konnten einer Schlacht höchstens zwei Tage standhalten. Das war insgesamt eine katastrophale Erkenntnis“, sagte Wadfil. „Wer von Kriegsfähigkeit redet, aber zumindest von der Bundeswehr eine Verteidigungsbereitschaft erwartet, sollte dafür sorgen, dass so eine schlimme Situation nicht eintritt. Doch leider ist das Gegenteil der Fall.“
Der Aufbau der Bundeswehr geht langsam voran
Wadfel kritisierte, dass die Bundeswehr kaum Fortschritte bei der Entwicklung zu einer verteidigungsfähigen Streitmacht gemacht habe. „Es war von Anfang an in Schwierigkeiten und natürlich ist die derzeitige Stagnation Boris Pistorius‘ Schuld.“ „Ich habe große Ankündigungen gesehen, aber nur sehr wenige praktische Maßnahmen, um zu den Kriegsführungsfähigkeiten beizutragen, die der Verteidigungsminister selbst behauptet hat“, sagte er. Er fügte hinzu: „Die Bundeswehr hat noch keinen Wendepunkt erreicht. "
Es gibt Befehle, aber bisher hat die Bundeswehr so gut wie keine erhalten. „Selbst wenn es um Ersatzbeschaffungen geht, verliert die Bundeswehr tatsächlich Geld. Bei Material und Munition ist es richtig, die Ukraine zu besteuern. In der aktuellen sicherheitspolitischen Lage ist eine Nichtentschädigung inakzeptabel.“ Mit dem Angriffskrieg Russlands in der Ukraine Es sei klar geworden, dass „wir ein Vielfaches mehr brauchen, als wir haben.“
Wadfil betonte seine Unterstützung für Militärhilfe für die Ukraine. „Sie kämpft für unsere Freiheit in Europa, die richtig und notwendig ist. Was fehlt, ist, dass wir jetzt den Schalter umlegen und die Wende erreichen.“ Er geht davon aus, dass die Bundeswehr ihre Grundeinsätze weiterhin so durchführen wird, wie sie es bisher getan hat letzten 20 Jahre und die Struktur einer auf internationale Operationen spezialisierten „afghanischen Armee“. „Ich sehe, dass die Bundeswehr ihren Beschaffungsprozess immer noch mit der gleichen Sorgfalt, Vorsicht und manchmal Angst durchführt wie in den letzten 20 Jahren“, sagte er.
Zweifel an geplanter NATO-Teilung
Der EU-Vertreter äußerte auch Zweifel an der Fähigkeit Deutschlands, der NATO wie versprochen innerhalb von zwei Jahren die sogenannte „Division 2025“ vollständig kampfbereit zur Verfügung zu stellen. Er sagte: „Das wird wieder eine Division sein, wie die bisherige Anmeldung bei der NATO, die aus der gesamten Bundeswehr zusammengeschustert wird. Sie wird nicht mit den Waffensystemen ausgerüstet sein, die die Bundeswehr Mitte der 20er Jahre brauchen wird.“ Wichtig ist, dass es in Bezug auf Personal und Munitionsvorräte unterausgerüstet sein wird.
Er forderte die Bundesregierung auf, nach dem Karlsruher Haushaltsbeschluss Prioritäten zu setzen. Dazu muss auch die externe Sicherheit gehören. „Angesichts der Situation in der Ukraine und übrigens auch der Situation im Nahen Osten und insbesondere in Nordafrika wäre alles andere, als die Zukunft zu vergessen.“
Wadfil: „Es ist überraschend, dass der Minister seine korrekte Forderung im Persönlichen Plan 14 nach zusätzlichen 10 Milliarden US-Dollar für die Bundeswehr nicht umgesetzt hat, obwohl er über hervorragende Umfragewerte verfügt und diese Zahl treffsicher begründen konnte. Das ist ein schwerer politischer Fehler.“ Das wirkt sich nun doppelt aus, denn der Spielraum der Haushaltsplanung wird in den kommenden Jahren natürlich noch enger werden.
Einführung in obligatorische Serviceelemente
Auch die Einführung der Wehrpflicht, des Katastrophenschutzes und des Rettungsdienstes in der Bundeswehr hält der stellvertretende Bundestagsfraktionsvorsitzende für entscheidend. „Ohne das nötige Personal werden wir keine wirksame Landesverteidigung gewährleisten können“, sagte er. Die Debatte muss nun konkret werden und darlegen, wie Dienstleistungen attraktiv gestaltet werden können. „Das muss sich im Ruhestand und bei der Nutzung öffentlicher Einrichtungen rechnen.“
Die Wehrpflicht wurde im Juli 2011, 55 Jahre nach dem damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), ausgesetzt, wodurch der Wehr- und Zivildienst faktisch abgeschafft wurde. Die Zweifel, dass die Bundeswehr ihr Ziel von 203.000 Mann und Frauen bis 2031 erreichen kann, wachsen zuletzt.
Quelle: www.dpa.com