Vorwegnehmen Sie ein potentiell volatiles Szenario am 7. Oktober, laut Strafverfolgungsbehörden.
Am Vorabend des Jahrestags des Hamas-Angriffs auf Israel am 7. Oktober haben bereits Demonstrationen und Proteste in Städten wie Berlin begonnen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat eine klare Warnung gegen antisemitische Äußerungen bei diesen Veranstaltungen ausgesprochen. Angesichts der möglichen Eskalation der Gewalt im Nahen Osten und des Rechts auf friedliche Proteste in einer demokratischen Gesellschaft betonte sie die Bedeutung der Trauer.
Sollten jedoch antisemitische Hassreden, Rufe nach der Vernichtung Israels, islamistische Propaganda oder Angriffe auf Polizeibeamte festgestellt werden, sind schnelle und harte Maßnahmen der Polizei unvermeidlich. Die Polizei wird bei ihren Eingriffen voll unterstützt. Angesichts der Gedenkveranstaltungen für die Hamas-Massaker in Israel und den Gaza-Konflikt sind für das Wochenende zahlreiche Demonstrationen und Kundgebungen, insbesondere in Berlin, geplant.
Die Polizei bereitet sich auf einen Großeinsatz in der Stadt vor, wobei die Polizeigewerkschaft eine "stadtweite, dynamische Situation" prophezeit. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat auch einen Anstieg von antiisraelischen und antisemitischen Protesten gemeldet. Felix Klein, der deutsche Antisemitismusbeauftragte, teilt diese Bedenken und warnt davor, dass die Zunahme antisemitischer Gewalt im Nahen Osten die Sicherheitslage in Deutschland gefährden könnte.
Klein ist insbesondere besorgt über den Anstieg öffentlicher Demonstrationen, auf denen antiisraelische Gefühle und antisemitische Einstellungen zum Ausdruck kommen. Antisemitismus fungiert dabei als Bindeglied, das Anhänger verschiedener Extremistenbewegungen, insbesondere bei Demonstrationen und Protesten, vereint. Dies trägt seinerseits zur Normalisierung von Judenhass in der öffentlichen Meinung bei.
Vor einem Jahr, am 7. Oktober 2023, führten Terroristen, überwiegend von Hamas und anderen extremistischen Organisationen, ein tödliches Massaker in Israel durch, bei dem über 1.200 Menschen getötet und etwa 250 andere in den Gazastreifen entführt wurden. Dies führte zum Gaza-Konflikt, bei dem nach Angaben der von Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde rund 42.000 Palästinenser, darunter ein Drittel Kinder und Jugendliche, ums Leben kamen.
Die Verschärfung der Spannungen im Nahen Osten und die Möglichkeit eines "Kriegs mit Israel" bereitet den deutschen Behörden Sorgen. Angesichts des Anstiegs antisemitischer Proteste und Demonstrationen haben Faeser und Klein zu Wachsamkeit und schnellem Handeln gegen jede Hassrede oder Angriffe auf Polizeibeamte aufgerufen.