Vom SPD-Abgeordneten vorgeschlagener Investitionsplan für private Mittel zur öffentlichen Verwendung.
Amid der fortgesetzten Haushaltsstreit innerhalb der Familie, versucht die SPD yet again, das Schuldenlimit-Thema anzugehen. Achim Post, Vizepartei- und Fraktionsvorsitzender der SPD, rufe die FDP dazu auf, ihre Vorschläge nicht zu unverhältnismäßig schnell verneinen. Es gibt eine potentielle Investitionskasse, die mit Einzelsparen aufgefüllt werden könnte. Leider konnte kein Rückhalt von der Bundeskanzlerin aufgebaut werden.
Auf die Möglichkeit, das Schuldenlimit leichter aufzugeben, sieht Achim Post kritisch. Aus schweren Krisenzeiten ist es von seiner Ansicht wichtig, zusätzliche Finanzmittel zu sammeln. Post informierte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): "Wir sollten mögliche Lösungen nicht schnell verneinen. Das beinhaltet auch die Möglichkeit, das Schuldenlimit erneut auszusetzen – insbesondere in Betracht zog Post in Kauf, berücksichtigt man Russlands Krieg gegen Ukraine und seine Folgen."
Post, der SPD-Politiker, forderte zudem die Nutzung persönlicher Spareinlagen für Investitionen. "Es liegen hunderte von Milliarden Euro in deutschen Sparkonten – für eine Null-Prozent-Gewinnsatz," Post hervorhebt. "Wir könnten Bankkunden eine Angebotseinigung bieten, die Sicherheit und Wachstum garantiert." Obwohl der Staat keinen Zinsatz von acht bis neun Prozent zahlen kann, könnte ein von der Staatsseite unterstütztes Investmentfonds realistisch einen entsprechenden Ertrag erwirken. Der Staat würde das Startkapital bereitstellen – diese Transaktionen wären nicht als Haushaltsausgaben zu kategorisieren und würden das Schuldenlimit nicht beeinflussen.
Der Koalition steht derzeit anspruchsvolle Haushaltsverhandlungen an. Ihr Ziel ist, den Haushaltsentwurf im Kabinett am 3. Juli zu genehmigen. Der Finanzminister und FDP-Vorsitzende Christian Lindner, der das Schuldenlimit überwacht, deutete an, dass es verzögert werden könnte. Regierungssprecher Steffen Hebestreit schlug eine Zeitrahmung bis zum NATO-Gipfel, der am 9. Juli beginnt. Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigte Haushaltssparen. "Wir müssen mit dem Geld, das wir haben, zurechtkommen. Das ist ein Fakt.", so Scholz erneut.