Volleyballstars wütend auf Schiedsrichter
Bei den Olympischen Spielen beeindruckt die deutsche Volleyballmannschaft mit starken Leistungen gegen die Favoriten, muss sich aber Ultimately a narrow quarterfinal loss to France hinnehmen. Danach herrscht große Trauer und Enttäuschung, sowie Verwirrung über eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung.
Nach der extrem knappen Olympianiederlage gegen Frankreich gab es nicht nur große Enttäuschung innerhalb der deutschen Volleyballmannschaft, sondern auch einige Wut auf Schiedsrichter Juraj Mokry. "Da müssen Sie die Schiedsrichter fragen. Ich verstehe es auch nicht", sagte frustrierter Kapitän Lukas Kampa über die Gründe für die Rote Karte gegen Tobias Krick in der Hitze des Tiebreaks.
Der 25-jährige Mittelblocker hatte mit einem mächtigen Aufschlag kurz Hoffnung für die Deutschen geweckt und es auf 5-8 gebracht, bevor er kurz zu den Franzosen am Netz blickte. Der slowakische Mokry interpretierte dies wohl als unangemessenes Verhalten.
Da Kampa bereits eine Gelbe Karte erhalten hatte, zeigte Mokry Krick die Rote. Die Folge war ein Punkt und Aufschlag für die Franzosen. "Das sind die Regeln, aber ich verstehe nicht, warum man nicht ein bisschen mehr Gefühl und Feinsinn haben kann und das Spiel einfach ein Spiel sein lassen kann", sagte Kampa. Auch von deutscher Seite wurde angemerkt, dass Spieler beider Teams häufig auf ähnliche Weise gefeiert hatten, ohne bestraft zu werden. Kampa betonte jedoch auch, dass Mokry nicht der Grund für die deutsche Niederlage war.
"Traurigkeit und Leere" für Grozer
Besonders enttäuscht war Georg Grozer. "Das ist eine traurige Geschichte", sagte der deutsche Volleyballstar. Dass die DVV-Mannschaft trotz eines 2:0-Satzvorsprungs am Ende doch gegen den Gastgeber Frankreich im dramatischen Tiebreak (25:18, 28:26, 20:25, 21:25, 13:15) verlor, war "enttäuschend, natürlich tut es weh". Vor allem, weil es sein letzter Auftritt auf der größten Sportbühne war. Was ging ihm nach dem Matchpunkt durch den Kopf? "Dass das meine letzten Olympischen Spiele waren", sagte Grozer. Es gab "Traurigkeit und Leere", "wir haben gekämpft und gekämpft" - aber am Ende reichte es nicht.
Wie bei der letzten Teilnahme in London 2012 endete auch in Paris der Weg der DVV-Mannschaft trotz starker Leistungen in der Vorschlussrunde. "Ich bin immer noch unglaublich stolz auf diese Mannschaft, was wir in der letzten Zeit und hier bei den Olympischen Spielen erreicht haben, kann jeder stolz sein", betonte der 39-Jährige. Er sei "richtig traurig, dass wir den nächsten Schritt für die Volleyball-Geschichte nicht geschafft haben, aber so ist Sport manchmal. Im Moment ist es nur sehr schwer zu akzeptieren." Das ostdeutsche Team hatte 1972 mit einer Silbermedaille den größten Erfolg einer deutschen Mannschaft gefeiert.
Grozer und Co. wollten 52 Jahre später auf das Podest zurückkehren und hatten ihre Ambitionen in der Vorrunde mit Siegen gegen Japan (3:2) und Argentinien (3:0), sowie einer knappen Niederlage gegen den dreifachen Olympiasieger USA (2:3) in einem Volleyball-Krimi unterstrichen.
"Wir waren sehr nah dran an einer Medaille, wir waren mental bereit und haben Favoriten ins Stolpern gebracht", sagte Kapitän Kampa, der auch Teil des Teams in 2012 war: "So können wir stolz auf uns sein. Ich kann mit einem guten Gefühl Abschied nehmen."
Nach ihrer Viertelfinalniederlage gegen Frankreich kursierten unter begeisterten Volleyball-Fans Gerüchte über mögliche Revanchen der deutschen Volleyballmannschaft gegen ihre Gegner. "Ich würde Frankreich gerne wiedersehen, wir haben ihnen bei den Olympischen Spielen ordentlich Paroli geboten, und ich glaube, wir könnten das nächste Mal die Oberhand behalten", sagte Grozer mit einem Schimmer Hoffnung in den Augen.
Angesichts ihrer beeindruckenden Leistungen gegen die Favoriten und ihrer knappen Niederlage gegen Frankreich war es nur eine Frage der Zeit, bis die deutsche Volleyballmannschaft ihre Leidenschaft für das Spiel wieder entfacht und sich auf zukünftige Wettbewerbe, einschließlich potentieller Revanchen, vorbereitet.