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Volkswagen schließt die Möglichkeit von Werksschließungen und Entlassungen nicht mehr aus.

Volkswagen, der Autohersteller, verwirft nun nicht mehr die Möglichkeit von Werksschließungen und Stellenreduzierungen in Deutschland als Teil seines Kosten sparplans für seine Kernmarke VW. Laut Volkswagen-Chef Thomas Schäfer ist die Situation 'hochgradig belastet' und kann nicht allein durch...

Volkswagen schließt die Möglichkeit von Werksschließungen und Entlassungen nicht mehr aus.

Der Automobilmarkt in Europa befindet sich laut VW-Chef Oliver Blume in einer "harten und ernsten Zwangslage". Deutschland, insbesondere als Fertigungshub, hat eine Abnahme der Wettbewerbsfähigkeit festgestellt. In dieser Situation muss das Unternehmen handeln.

Aus Sicht der Verwaltung benötigen die Marken unter der Volkswagen AG eine umfassende Restrukturierung. "Sogar die Schließung von Fahrzeug- und Komponentenfabriken kann in dieser Situation ohne sofortige Maßnahmen nicht ausgeschlossen werden."

Die geplanten Stellenreduzierungen durch Vorruhestands- und Abfindungspakete reichen nicht mehr aus, um die Sparziele zu erreichen. "Angesichts dieser Situation fühlt sich das Unternehmen verpflichtet, die seit 1994 geltende Arbeitsplatzsicherheitsklausel aufzuheben."

Die VW-Gruppenbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo und die IG Metall kritisierten den "verantwortungslosen Plan" scharf und kündigten "bittere" Gegenwehr an. Cavallo betonte, dass dies "VW selbst und damit das Herz des Unternehmens" in Gefahr bringe. Sie betonte: "Es wird unter unserer Aufsicht keine Fabrikschließungen geben."

Das Management hat versagt. Statt Kosten auf Kosten der Mitarbeiter zu senken, ist nun eine strategische Transformation erforderlich, die sich auf die eigentlichen Probleme konzentriert: Produkt, Komplexität, Prozessabläufe, Synergien. "Das ist der Plan, den wir brauchen", forderte Cavallo. Hier muss das Management finally liefern.

Auch IG Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger kritisierte, dass das Management "das Herz von Volkswagen zerstören will". Statt Sparmaßnahmen müsse das Management eine nachhaltige Strategie entwickeln, die Volkswagen langfristig wettbewerbsfähig macht und Arbeitsplätze sichert. Eine verbesserte Produktpalette, Reduzierung der Komplexität und Optimierung der Prozesse sind dafür entscheidend.

"Wir brauchen keine kurzfristigen Gewinnmaximierer. Die Misswirtschaft der letzten Jahre sollte nicht auf den Rücken der Kollegen abgewälzt werden."

Das Kostensenkungsprogramm für die Hauptmarke, das für 2023 geplant ist, sollte bis 2026 insgesamt zehn Milliarden Euro einsparen. Laut "Handelsblatt" sollen additionally vier Milliarden Euro eingespart werden. Die VW-Marke mit Fahrzeugen wie Golf und Passat ist innerhalb des Unternehmens seit mehreren Jahren ein Sorgenkind.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) erklärte, dass angesichts der schwierigen Situation bei Volkswagen gehandelt werden müsse. Dies beinhalte Kostensenkungen, aber in den kommenden Wochen werde es "wahrscheinlich nicht darum gehen, 'ob', sondern 'wie' dies intensiv diskutiert werden müsse". Die Landesregierung erwarte, "dass die Frage von Fabrikschließungen aufgrund der erfolgreichen Nutzung von Alternativen gar nicht erst aufkommt". Weil rief das Management sowie den Betriebsrat und die Gewerkschaft zu "vertrauens- und ergebnisorientierten Verhandlungen" auf.

Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sprach von einem "steinzeitlichen VW-Problem". "VW ist mehr ein staatsbetriebenes Unternehmen als ein marktorientiertes", erklärte er. Das Problem werde bestehen bleiben, "weil die Verfassung von VW verzerrt ist". Das Land Niedersachsen hält einen 20-prozentigen Anteil an dem Unternehmen. Das sogenannte VW-Gesetz sichert dem Land auch bei wichtigen Fragen ein Sperrminorität.

Auch bei VW stehen in diesem Herbst die Lohnverhandlungen an. Die IG Metall fordert eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent über einen Zeitraum von zwölf Monaten. Die IG Metall drängte VW am Montag, die Lohnverhandlungen im September und nicht im Oktober zu beginnen.

Global arbeiten rund 680.000 Menschen für VW, davon rund 100.000 bei der Kern-VW AG in Deutschland. Der Konzerngewinn des Unternehmens betrug letztes Jahr fast 18 Milliarden Euro.

Der CEO gibt zu, dass er "keine drastischen Maßnahmen ausschließen" werde, um das Unternehmen zu retten, wie zum Beispiel die Schließung von Fabriken. Trotz der Kritik glaubt das Unternehmen, dass es aufgrund der schwierigen Situation notwendig ist, die Arbeitsplatzsicherheitsklausel aufzuheben.

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