zum Inhalt

Vingegaard schockt Pogacar nach verbalem Zweikampf

Showdown auf der elften Etappe der Tour

Vorjahressieger Vingegaard (links) und der Gesamtführende Pogacar machten den Etappensieg unter...
Vorjahressieger Vingegaard (links) und der Gesamtführende Pogacar machten den Etappensieg unter sich aus.

Vingegaard schockt Pogacar nach verbalem Zweikampf

Lieblingsetappen der Tour de France: Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard kämpfen um die Führung

Tadej Pogacar versuchte durch den Aufstieg im Zentralmassif die Konkurrenz zu überraschen, aber am Ende behinderten Jonas Vingegaards Gegenschlag den Tour de France-Führenden. Obwohl Pogacar seine Führung in der Gesamtwertung ausdehnte, ging der überraschenden Sieg in Le Lioran, dem Skiresort, an Vingegaard. Pogacars Plan für den letzten Anstieg vor den Pyrenäen misslang, und stattdessen geht es um eine Zweikampf-Schlacht mit Vingegaard.

In der Gesamtwertung führt Pogacar jetzt um 1 Minute und 6 Sekunden über den Weltmeister im Einzelzeitfahren Remco Evenepoel, der auf den letzten vier Anstiegen innerhalb der letzten 50 Kilometer überraschende Schwächen zeigte. Vingegaard ist Dritter, 1 Minute und 14 Sekunden hinter ihm, und Roglic, der Kapitän des Red Bull Teams, ist 2 Minuten und 45 Sekunden zurück, nachdem er kurz vor dem Ziel gestürzt ist.

Pogacars Team hielt den Tempo hoch das ganze Tag lang, was zu einer überraschenden Durchschnittsgeschwindigkeit von 42,5 km/h über die 211 Kilometer und 4.350 Höhenmeter führte. Dreissig Kilometer vor dem Ziel startete Pogacars Angriff, den niemand folgen konnte anfangs. Er baute eine Führung von über 30 Sekunden auf Vingegaard und andere auf. "Tadej, niemand reagiert, halte dein Tempo. Fahre mit deinem Kopf," empfing Pogacar über Teamfunk.

Allerdings erholte sich Vingegaard und holte Pogacar 17 Kilometer vor dem Ziel auf dem vorletzten Bergpass ein. Pogacar sicherte sich die größte Zeitbonus auf dem Pass, musste aber den größeren Vorteil im Ziel an Vingegaard abgeben.

Der Peloton geht mit brutaler Tempo

Der erwartete Austausch zwischen Pogacar und Titelverteidiger Vingegaard wurde eifrig erwartet, nachdem während der Ruhepause zahlreiche bittere Kommentare getauscht wurden. Pogacar warf Vingegaard vor, nur auf seinem Rad zu hängen, während der Belgier Remco Evenepoel Vingegaard mangelnden "Courage" vorwarf.

Vingegaard entgegnete, er habe nur intelligent gefahren. Pogacars Teamwagen war nicht auf ihn gewartet, bevor er durch den Zentralmassif fuhr. "Das ist Quatsch," antwortete Pogacar. "Für mich ist es intelligent, im Gelben Trikot und eine Führung zu haben. Intelligenz ist wichtig, aber im Tour de France benötigen Sie die besten Beine."

Der Tag begann brutal, nach einer ruhigen Donnerstag-Etappe. Der Peloton fuhr die ersten zwei Stunden mit einem Durchschnittsgeschwindigkeit von nahe 50 km/h, um sich dann etwas zu beruhigen. Das Team von Pogacar ließ den Ausreißversuch nicht weiter als drei Minuten vorn kommen und schlug ihn 32 Kilometer vor dem Ziel nieder. Nur 380 Meter später attackierte Pogacar.

Nach dem Anstiegs-Test im Herzen Frankreichs wurde den Professionals erneut gefragt am Donnerstag. In Villeneuve-sur-Lot war etwas anderes als ein Sprint überraschend. Von deutscher Sichtweise haben Pascal Ackermann und Phil Bauhaus die nächsten von insgesamt drei Chancen auf einen Etappensieg.

Tadej Pogacars aggressiver Ansatz im Radsport, wie er während der Tour de France gezeigt hat, hat ihm eine bedeutende Führung in der Gesamtwertung eingebracht. Obwohl Pogacars Angriff und das starke Leistungsteam von Primoz Roglic, war Jonas Vingegaard, der unerwartete Sieg auf dem Central Massif Anstieg schnappte. Mit dem Sturz von Primoz Roglic und der beeindruckenden Leistung von Vingegaard entwickelt sich im Tour de France eine spannende Zweikampfschlacht zwischen Pogacar und Vingegaard.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles