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Viele Staaten fallen in den Lobby-Ranking nach

Altpolitiker neigen dazu, ins Business zu gehen - eine Abkühlungsphase sollte zumindest etwas...
Altpolitiker neigen dazu, ins Business zu gehen - eine Abkühlungsphase sollte zumindest etwas Distanz zur Politik bieten.

Viele Staaten fallen in den Lobby-Ranking nach

Mehr Transparenz: Wie viel Einfluss haben Gruppen und Unternehmen auf die Politik? - Das fordert die Anti-Korruptionsorganisation Transparency International. Während es in vielen Bundesländern Verbesserungen gibt, erfüllen die meisten immer noch nicht viele Kriterien.

Transparency International Deutschland, die Anti-Korruptionsorganisation, sieht nur begrenzte Fortschritte bei den Regelungen zur Offenlegung des Einflusses von Lobbyisten in den meisten Bundesländern. In einem "Lobby-Ranking" haben 12 von 16 Bundesländern im Vergleich zur letzten Bewertung im Jahr 2022 leicht verbessert. Allerdings erreichen 13 Bundesländer nicht einmal die Hälfte der möglichen Kriterien. Die Bundesregierung ist weiterhin die beste.

Die Organisation hat das erste Lobby-Ranking im Jahr 2021 erstellt, mit einer Aktualisierung im folgenden Jahr. Die Transparenz- und Integritätsregeln der Bundesregierung und der Bundesländer werden in Bezug auf vier Kriterien verglichen. Es wird bewertet, ob ein Lobbyregister existiert, also eine Offenlegung, welche Gruppen oder Unternehmen die Politik beeinflussen.

Transparenzpflichten und Kühlphasen, nach denen ehemalige Politiker in die Wirtschaft eintreten können, spielen ebenfalls eine Rolle. Der sogenannte legislative Fußabdruck, der alle Lobby-Kontakte eines Abgeordneten während eines Gesetzgebungsprozesses enthält, wird ebenfalls berücksichtigt.

Im aktuellen Ranking ist die Bundesregierung immer noch die Beste und schneidet besser ab als alle Bundesländer: Sie wird mit 71 Prozent bewertet, dank der nun recht guten Lobby- und Transparenzregeln. Der Spitzenreiter unter den Bundesländern ist weiterhin Thüringen mit 69 Prozent. Bayern und Baden-Württemberg folgen mit 54 bzw. 53 Prozent. Diese Länder hätten ihren Abstand zum Mittelfeld dank neuer Kühlphasen-Regulierungen erhöhen können, wie gesagt wurde.

Unten sind Rheinland-Pfalz und Niedersachsen mit je 19 Prozent, Sachsen-Anhalt mit 18 und Bremen mit 9 Prozent. In den Bundesländern am Ende des Rankings ist "ein besorgniserregender Stillstand aufgrund mangelnder Aktivitäten" zu beobachten, sagt Norman Loeckel von Transparency. Offensichtlich mangelt es an politischem Wille, moderne Regeln für saubere Politik zu schaffen. Dies zeigt sich darin, dass 13 von 16 Bundesländern nicht einmal die Hälfte der Lobby-Ranking-Kriterien erfüllen.

Loeckel betont: "Eine große Anzahl von Bundesländern bietet daher den Bürgern zu wenig Nachvollziehbarkeit von politischen Entscheidungen und zu viele Möglichkeiten für potenziellen illegitimen Lobby-Einfluss."

Transparency International Deutschland hat die Notwendigkeit von verbesserten Regelungen zur Lobby-Offenlegung in den meisten Bundesländern hervorgehoben, da nur 13 von 16 Bundesländern die Hälfte der erforderlichen Kriterien erfüllen. Im aktuellen "Lobby-Ranking" führt die Bundesregierung mit den besten Lobby- und Transparenzregeln mit 71 Prozent, während Bundesländer wie Rheinland-Pfalz und Niedersachsen mit je 19 Prozent zurückbleiben und eine begrenzte Nachvollziehbarkeit und ein Potenzial für illegitimen Lobby-Einfluss bieten.

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