Tausende Besucher besuchten in den vergangenen Tagen das Begehungenfest in Lichtenstein (Kreis Zwickau), um unter anderem über die Zukunft des Stadtschlosses zu diskutieren. „Wir freuen uns, dass es uns erneut gelungen ist, so viele Menschen für die Ausstellung zeitgenössischer Kunst zu begeistern“, sagte ein Sprecher zum Abschluss des Festivals am Sonntag. Die Veranstalter verzeichneten rund 6.000 Gäste – allein am letzten Tag 1.000.
Die teilnehmenden Künstler waren erstaunt und begeistert von der Vielfalt des Festivalpublikums. „Dieser Aspekt macht uns immer viel Spaß, gerade weil dadurch ein wunderbarer Dialog mit den Menschen entsteht.“ Ziel des diesjährigen Festivals sei es, Liechtenstein zu einem „lokalen und regionalen Volkskulturzentrum“ zu entwickeln, heißt es.
Das Festival ist Teil der Vision 2025, in der Chemnitz zur Kulturhauptstadt Europas wird. Dabei wurde das Publikum gefragt, wie der Kulturpalast Lichtenstein künftig genutzt werden soll. Das 1843 erbaute Haus war das Amtsgebäude der benachbarten Fürstenpfalz Schönberg. Eine Sammlung von Holzkunstwerken wird bis 2022 aufbewahrt und ist dort bis 2018 ausgestellt.
Lichtenstein ist eine Kleinstadt zwischen Chemnitz und Zwickau. Es wird davon ausgegangen, dass der Veranstaltungsort für das Musikfestival im nächsten Jahr noch nicht festgelegt ist. Das Festival wurde 2003 gegründet. Seit 2010 wird der Veranstaltungsort jedes Jahr gewechselt. Es wurde unter anderem bereits in leerstehenden Kulturhäusern, verlassenen Kleingärten, verlassenen Kaufhäusern, Bahnhöfen, ehemaligen Gefängnissen und alten Brauereien durchgeführt.