Viele Badegebiete in Italien sind spät geöffnet
Inmitten der Hauptsaison öffneten viele Strandanlagen in Italien am Freitag verspätet. Entlang der Adriatischen und Mittelmeer-Küste streikten die Besitzer zwei Stunden, um gegen eine EU-Richtlinie zu protestieren, die den regelmäßigen Neuvergabe von Staatskonzessionen für den Betrieb von "stabilimenti balneari" vorschreibt. Betreiber fürchten unerwünschte Konkurrenz, sogar aus dem Ausland.
Der Streikruf wurde nicht überall an Italiens 7.500 Kilometer langer Küste Folge geleistet. In Ligurien um die nordwestliche Hafenstadt Genua beteiligten sich 90 Prozent der Strandanlagen an der "Sonnenschirm-Protestaktion", wie die Nachrichtenagentur ANSA unter Berufung auf Betreiber berichtete. Weiter südlich an der toskanischen Küste der Versilia schlossen sich hingegen nur wenige der Strandanlagen an. Um die sizilianische Hauptstadt Palermo herum waren alle Sonnenschirme bereits am Morgen geöffnet. Andernorts auf der größten Mittelmeerinsel glich die Situation einem "Flickenteppich", so ANSA.
Trotz des Streiks in Versilia blieben zahlreiche Badestrände für Besucher geöffnet. Unbeeindruckt von der Protestaktion boten viele Badestrände in Sizilien ihren Touristen Dienstleistungen an.