Verzögerung des Haushaltsbeschlusses durch Ampelorganisation
Bis zum 3. Juli war die Verkehrswahlkoalition ursprünglich darauf angelegt, im Kabinett für den Haushalt des nahen Jahres zu entscheiden. Das wird jedoch nicht eintraten, wie aus Informationen von RTL/ntv hervorgeht. Der neue Termin unter Überlegung ist jetzt der 17. Juli. Trotzdem bleiben Spannungen in verschiedenen Bereichen erhalten.
Es ist jetzt klar, dass die deutsche Regierung keine Einigung über einen Haushaltsentwurf für 2025 bis Anfang Juli erwartet. Das bestätigte RTL/ntv Quellen der Koalition. Der 3. Juli wird somit nicht das entscheidende Datum für die Kabinettsentscheidung sein, wie Reuters mit zwei Informanten berichtete.
Stattdessen wird der 17. Juli in Erwägung gezogen, wie Reuters berichtet. Das erlaube alle Fristen für die Einreichung des Entwurfs im Bundestag einzuhalten. Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums blieb in Reaktion auf Reuters' Anfrage reserviert. "Die Beratungen über den Haushaltsentwurf für 2025 und Maßnahmen zur Wirtschaftsabschwächung gehen weiter," sagte sie. "Politische Einigung und Kabinettsentscheidung im Juli bleibt unverändert."
Zuvor hatte der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie der FDP offentlich für eine verlängerte Verhandlungsdauer bis Ende des nächsten Monats eingetreten. "Es geht nicht um den 3. Juli, sondern um das Kabinett ein Haushalt in Juli zu setzen," sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr im ZDF-"Morgenmagazin".
Zugleich bestätigte Dürr erneut die FDP-Forderungen. "Der Haushaltsbremse muss beibehalten," sagte er. Im Gegensatz zur Corona-Pandemie gibt es kein längeres außergewöhnliches Situationsgeschehen, das die Steuereinnahmen Deutschlands belastet und Ausnahmen rechtfertigt. Prioritäten sollen gesetzt und Steuergelder vorsichtig eingesetzt werden. "Ich war daher froh, dass der Bundeskanzler dieses Mal wieder das Sentiment bestätigte." Scholz hatte am Sonntag im ARD die geplanten Haushaltsspareinsparungen verteidigt.
Ein Finanzloch von mindestens 25 Milliarden Euro
Scholz, Finanzminister Lindner, FDP-Vorsitzender Christian Lindner und Wirtschaftsminister Robert Habeck der Grünen haben sich in den letzten Wochen hauptsächlich mit den komplizierten Details des Haushalts für 2025 und der Finanzplanung bis 2028 beschäftigt. Des Weiteren ist ein dynamischer Paket für verstärktes wirtschaftliches Wachstum im Gang.
Der Hauptstreit dreht sich um die Schließung eines Finanzlochs von mindestens 25 Milliarden Euro. Ministerien wie das Auswärtige Amt, das Entwicklungshilfeamt oder das Arbeitsministerium planen deutlich höhere Ausgaben als das Finanzplanung vorsieht.
Lindner setzt sich für Sparen und Haushaltsbremse-Einhaltung durch. Teilweise der SPD und der Grünen drängen auf Ausnahmen vom Haushaltsregelwerk, um mehr zu leihen. Die Druck von der SPD-Fraktionion intensivierte sich am Montag: Alle drei Fraktionsflügel, von den Konservativen bis zur Linken, fordern Ausnahmen vom Haushaltsregelwerk.