Justiz - Versäumnis, einen Stammesangehörigen aus dem Gefängnis zu befreien
Ein Mitglied einer prominenten Berliner Araberfamilie soll aus einem Sicherheitskrankenhaus zur Behandlung von Kriminellen entlassen werden. Ein Versuch, Häftlinge im nördlichen Berliner Stadtteil Bucher zu befreien, scheiterte am Mittwochabend, nachdem Sicherheitskräfte einen Einbruch bemerkt hatten. Die zuständige Senatsgesundheitsbehörde machte keine Angaben, bestätigte jedoch am Donnerstag, dass die Befreiungsaktion aufgrund des „schnellen und professionellen Eingreifens des Sicherheitspersonals“ nicht erfolgreich gewesen sei. Interpol untersucht einen Versuch, einen Gefangenen zu befreien. Das berichtet die „Berliner Morgenpost“.
Mehreren Medienberichten zufolge haben die Täter zunächst den Zaun um das sogenannte Justizvollzugskrankenhaus aufgeschnitten, in dem psychisch kranke oder suchtkranke Kriminelle festgehalten werden. Anschließend versuchten sie, das Gitter mit einem Trennschneider zu durchtrennen. Gleichzeitig versiegelten die Gefangenen die Zellen von innen und verhinderten so den Zutritt der Wachen. Der Täter konnte schließlich unerkannt entkommen.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sagte, der „schamlose Versuch“ sei ein weiterer Beweis dafür, dass die mit der sprichwörtlichen Familie verbundenen Täter die Rechtsstaatlichkeit missachteten. „Wir hoffen, dass die Aufnahmen zu einer Verurteilung der Täter führen. So müssen sie nicht mehr mit Velex Gitter und Zäune durchbrechen, sondern sitzen in der Zelle nebenan.“
Bericht der Morgenzeitung
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Quelle: www.stern.de