zum Inhalt

Sturmflut in Norddeutschland erwartet – Fähren gestrichen

In der zweiten Wochenhälfte werden Unwetter erwartet: Das BSH prognostiziert für Donnerstag und Freitag Sturmfluten im Norden. In Hamburg sind Teile der Elbe bereits überfüllt.

Bei einer Sturmflut wird Wasser aus der Elbe in den Hamburger Fischmarkt gedrückt. Foto.aussiedlerbote.de
Bei einer Sturmflut wird Wasser aus der Elbe in den Hamburger Fischmarkt gedrückt. Foto.aussiedlerbote.de

Unwetter - Sturmflut in Norddeutschland erwartet – Fähren gestrichen

Das Bundesamt für Schifffahrt und Gewässerkunde (BSH) prognostiziert für Donnerstagnacht und Freitag Sturmflut im Norden und Nordwesten. Ein Sprecher des BSH Hamburg sagte am Mittwoch, der Schwerpunkt werde auf den Regionen Weser und Elbe liegen. Aber auch entlang der Nordseeküste sei mit Überschwemmungen zu rechnen, teilte das BSH mit.

Laut BSH-Prognose wird am Donnerstagabend an mehreren Orten in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Bremen die Sturmflutmarke von 1,5 Metern über mittlerem Hochwasser erreicht.

Nach Prognosen des BSH könnte der Wasserstand auf Sturmflutniveau ansteigen. Solche Pegelstände werden auch in Hamburg spät in der Nacht erwartet. Dann sollte zunächst der Wasserstand sinken.

Am Freitag wird mit höheren Pegelständen in den Flüssen gerechnet

Nach Prognosen des BSH wird erwartet, dass der Wasserstand am Freitagmorgen vielerorts die Sturmflutmarke überschreitet. Der Wasserstand wird voraussichtlich etwas höher sein als in der Nacht zum Donnerstag. Auch Cuxhaven, die ostfriesischen Inseln Borkum und Norderney sowie Emden und Papenburg an der Ems könnten betroffen sein.

Nach Angaben eines BSH-Sprechers war zunächst unklar, ob die schwere Sturmflutmarke von 2,5 Metern über dem Durchschnitt Hochwasser erreicht wird. Die Situation entwickle sich noch, sagte sie.

Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Donnerstag vor starkem Wind und Orkanen. An exponierten Standorten auf Helgoland, an der Nordseeküste und auf der Ostseeinsel Fehmarn seien Winde der Stärke 11 und 12 nicht auszuschließen, sagten DWD-Meteorologen. In Küstengebieten werden schwere Stürme mit Windstärken der Kategorie 10 erwartet, während im Landesinneren Böen der Kategorie 8 bis 9 zu erwarten sind. „Es wird bewölkt und regnerisch“, sagte er.

Nach Angaben des DWD wird erwartet, dass der Sturm am Freitagabend nachlässt. Das Wetteramt rechnet für Freitag mit einem weiteren schweren Sturm, Windstärken der Kategorie 11 und 12 werden jedoch voraussichtlich nicht erreicht. Wolken, Schauer und Schneeregen wechseln sich ab, an der Ostseeküste ist der Himmel zeitweise klar.

Es ist mit Störungen im Fährbetrieb zu rechnen

Die Wyker Dampfschiffs-Reederei gab auf ihrer Website bekannt, dass einige Fähren zwischen Harrgen und dem schleswig-holsteinischen Festland am Donnerstag wegen des erwarteten Sturms ausfallen. Aufgrund der zu erwartenden Überschwemmungen kann es bis Samstag zu weiteren Absagen und Fahrplanänderungen kommen.

Die Deutsche Bahn gab am Dienstag bekannt, dass am Freitag auch der Fährverkehr von und zur ostfriesischen Insel Wangrög komplett eingestellt wird. Die Eisenbahn betreibt über eine Tochtergesellschaft Fährdienste. Flüge von Halesir und Wangerug in Ostfriesland werden ab Donnerstagnachmittag gestrichen. Wrangeoog Island hat außerdem mögliche Fährausfälle für Donnerstag und Freitag angekündigt.

Das BSH geht davon aus, dass der Wasserstand bereits am Mittwoch ansteigen wird. Beispielsweise trat in Hamburg morgens die Elbe über die Ufer. In Evergone wurden überdachte Parkplätze und ein Teil des Strandes überschwemmt. Nach Angaben des BSH ist es unwahrscheinlich, dass bei den Überschwemmungen in der Nacht zum Mittwoch Sturmflutwerte erreicht werden.

DWD-Vorhersage Wasserstandsprognose Hamburg/Schleswig-Holstein BSH-Übersicht Beaufort-Klasse-Kommunikation Wyker-Dampfschifflinie DWD-Prognose Niedersachsen/Bremen-Kommunikation für den Fährverkehr von der DB nach Wangerooge

Lesen Sie auch:

Quelle: www.stern.de

Kommentare

Aktuelles