zum Inhalt

Verfassungsschutz beobachtet Anstieg an russischer Sabotage

Neue Tipps lösen dazu aus, dass die restricted intelligence service eine scharfe Warnung an die Wirtschaft richtet. Daraus ist nichts mit den Brandanschlägen auf das französische Schienennetz zu tun.

Die Verfassungsschutzbehörde entdeckt Cyberangriffe durch pro-russische Hacker auf Seiten von...
Die Verfassungsschutzbehörde entdeckt Cyberangriffe durch pro-russische Hacker auf Seiten von deutschen Behörden und Unternehmen (Piktogramm).

geheimdienstliche Operationen - Verfassungsschutz beobachtet Anstieg an russischer Sabotage

Die Bundesamt für Verfassungsschutz hat eine Steigerung russischer Sabotageaktivitäten in Europa erkennbar und hat Beweise, dass russische Nachrichtendienste Social Media-Profilen von Mitarbeitern deutscher Unternehmen analysiert haben, um Personen zu identifizieren, die möglicherweise an russischer Einfluss oder Auswirkungen ausgesetzt sind. Gemäß einer neueren Sicherheitsmitteilung des Bundesamtes für Verfassungsschutz hängt die Ausdehnung russischer Sabotageaktivitäten in Europa von der Entwicklung der Situation im Konflikt in der Ukraine und dem Konflikt zwischen Russland und dem Westen ab. In der wirtschaftlichen Sicherheitsmitteilung heißt es weiter: "Die beobachteten Fälle in ganz Europa, sowie zunehmende Hinweise auf mögliche Aktivitäten in Deutschland, führen derzeit zu einer angepassten Bewertung: Es besteht ein erhöhtes Risiko für Sabotageaktivitäten oder vorbereitende Maßnahmen in Deutschland."

Cyberangriffe auf Websites

Weiterhin werden von pro-russischen Hackern Cyberangriffe auf Websites deutscher Behörden und Unternehmen noch regelmäßig festgestellt. Die Auswirkungen solcher Angriffe durch sogenannte "hacktivist groups" waren in der Regel zeitlich begrenzt, und die betroffenen Websites waren nur vorübergehend in Zugriffslosigkeit.

In mehreren europäischen Ländern laufen derzeit Untersuchungen wegen Brandstiftungen oder versuchter Brandstiftungen, sowie Vandalismus und Propagandatätigkeiten, die auf russische Nachrichtendienste zurückgeführt werden können. Dafür werden "Tiefgangagenten" rekrutiert, hauptsächlich junge, russischsprachige Menschen, die russisch eingestellt und schnell Geld verdienen wollen.

Verhaftungen in Bayern

In der Nähe von Bayreuth wurden im April zwei deutsche-russische Bürger verhaftet, die mutmaßlich im Auftrag Moskaus Ziele für mögliche Sabotageakte in Deutschland ausspähen sollten. Die Einschätzung des Generalbundesanwalts ist, dass das Primärziel die Unterminierung der militärischen Unterstützung Deutschlands für die Ukraine gegen die russische Aggression war.

Es gibt jedoch keine Hinweise auf eine mögliche Sabotage in Verbindung mit dem großen Brand am Berliner Standort der Diehl-Gruppe, einem Rüstungsbetrieb, aus dem letztjährigen Mai. Der Brandursache wird ein technischer Defekt zugeschrieben. Am Berliner Standort werden keine militärischen Waren hergestellt, sondern Autoteile.

Empfehlungen für Maßnahmen für deutsche Unternehmen und ihre Mitarbeiter

Um Potenzialeingängen für russische Nachrichtendienste zu schließen, empfiehlt das Bundesamt für Verfassungsschutz unter anderem, keine ausführlichen Angaben über Sicherheitssoftware und industrielle Steuerungssysteme in Stellenanzeigen zu machen. Potenziale Mitarbeiter sollen regelmäßig über potenzielle Risiken informiert werden.

Weiterhin betont das Bundesamt, dass Sabotage nicht nur an Anlagen mit direktem Zusammenhang zu der Unterstützung der Ukraine, sondern auch an Gegenständen erwartet wird, deren strategische Bedeutung für Russland nicht unmittelbar ersichtlich ist. Stattdessen könnten die Absicht hinter solchen Sabotageakte darin bestehen, Unsicherheit in der Politik und Öffentlichkeit, oder in spezifischen Gruppen und wirtschaftlichen Sektoren, zu schaffen.

  1. Die deutsche Regierung wird aufgefordert, ihre Anstrengungen in der Verfassungsschutzarbeit zu verstärken, insbesondere in Sachen Abwehr russischer Spionageaktivitäten gegen deutsche Verfassungsschutzbehörden und potenzielle Ziele in Deutschland.
  2. Das Europäische Parlament fordert eine kollektive Reaktion auf russische Sabotageaktivitäten, wobei die Notwendigkeit von strengeren Cybersecurity-Maßnahmen und Verfassungsschutzmaßnahmen zur Sicherstellung gegen russische Manipulation im Internetverkehr und in inneren Angelegenheiten hervorgehoben wird.
  3. In Folge der zunehmenden Spionageaktivitäten russischer Nachrichtendienste und der Potential für Sabotage in Europa haben mehrere deutsche Unternehmen Schritte unternommen, um ihre internen Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern und auf jegliche ungewöhnliche Aktivitäten oder Bedrohungen zu achten.
  4. Das deutsche Bundesverfassungsgesetz wird überprüft, um umfassende Verfassungsschutz und die Vorbeugung gegen fremde Einfluss in innere Angelegenheiten sicherzustellen, mit dem Schwerpunkt auf der Bekämpfung russischer Sabotageaktivitäten in Deutschland.
  5. Die Geheimdienste in Deutschland und anderen europäischen Ländern kooperieren, um gemeinsame Strategien zur Bekämpfung russischer Sabotageaktivitäten auszuarbeiten, einschließlich der Erhöhung der Überwachung und der Aufklärungsbemühungen gegen russische Nachrichtendienste, die in Europa operieren.
  6. Im Zuge der zunehmenden Cyberangriffe und Spionageaktivitäten russischer Nachrichtendienste wird Deutschland auch die Beziehungen zu Nachbarländern, wie der Ukraine und Polen, stärken, um Geheimdienstinformationen zu teiltauschen und gemeinsame Verteidigungsbemühungen gegen russische Sabotageoperationen in Europa zu unterstützen.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles