Verbraucherschützer fordern 139 Euro Klimafinanzierung für alle
Laut Ampel-Allianz zielt die Klimafinanzierung darauf ab, einen sozialen Ausgleich bei der CO2-Bepreisung sicherzustellen. Es ist nur so, dass die Zahlung noch nicht erfolgt ist. Nach wie vor geht die Bundesregierung von einer indirekten Entlastung der Bürger aus. Verbraucherschützer protestierten und forderten rückwirkend einen dreistelligen Betrag für jeden Bundesbürger.
In Diskussionen über Klimafinanzierung argumentierten Verbraucherschützer, dass es große Probleme zwischen Regierungen und ihren Bürgern gäbe. In den vergangenen drei Jahren habe das Land durch die CO2-Bepreisung zusätzliche Einnahmen in Höhe von 11,4 Milliarden Euro erzielt, sagte das ARD-Hauptstadtstudio unter Berufung auf Berechnungen des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV). Der Verband fordert, dass der Großteil der Kosten des CO2-Preises bereits bei den Verbrauchern lastet und diese auch eine Rückerstattung erhalten sollen – und zwar in Höhe von 139 Euro pro Person.
Die Gesamteinnahmen des Staates aus der CO2-Bepreisung sind mehr als doppelt so hoch wie die der direkten Entlastung. „Das würde ich gerne auf Verbraucherkonten sehen“, sagte VZBV-Energieexperte Thomas Engelke gegenüber der ARD. „Für eine vierköpfige Familie sind es 556 Euro.“
Die CO2-Bepreisung wurde im Januar 2021 von der damaligen EU- und sozialdemokratischen Großen Koalition eingeführt, um den Verbrauch fossiler Brennstoffe im Kampf gegen den Klimawandel weniger attraktiv zu machen und den Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen zu fördern. Dadurch entstehen für Verbraucher höhere Kosten, beispielsweise für Benzin und Diesel.
EV-Finanzierung, keine Klimafinanzierung
Allerdings hat nur die „Ampel“-Koalition aus Sozialdemokraten, Grünen und FDP in ihrem Koalitionsvertrag als Ausgleich eine Klimafinanzierung vorgeschlagen. Bisher gibt es jedoch keinen Starttermin. Mittlerweile werden die Forderungen nach einer Klimafinanzierung wieder lauter, da die Einigung zur CO2-Bepreisung im Bundeshaushaltskompromiss eine zunehmende Belastung für die Bürger darstellt.
Nach Angaben des ARD-Hauptstadtstudios hat das Bundeswirtschaftsministerium bei der Berechnung des VZBV darauf hingewiesen, dass die Mehreinnahmen aus dem CO2-Preis in den Klima- und Übergangsfonds fließen und somit letztlich auch den Bürgern zufließen: etwa durch Gebäudesanierungen und Heizungsersatz, Energieberatung oder Elektromobilitäts-Car-Finance-Förderprogramm.
Damit werden Verbraucher besonders gefördert. Zudem wurde der Kohlendioxidpreis in diesem Jahr nicht wie geplant angehoben, um die Belastung der Menschen zu verringern.
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Quelle: www.ntv.de