- Venezuelas Opposition stellt Präsident Maduro in Frage
Die Opposition in Venezuela erhebt sich gegen den autoritären Führer Nicolás Maduro nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl. Oppositionskandidat Edmundo González Urrutia wurde von Oppositionsführerin María Corina Machado zum Sieger erklärt. Zuvor hatte die Wahlbehörde des krisengeschüttelten südamerikanischen Landes offiziell Maduro zum Sieger erklärt.
Die Opposition wirft der Regierung Wahlbetrug vor. Die Europäische Union, die USA und mehrere lateinamerikanische Länder haben ebenfalls Zweifel an der Fairness der Wahl und ihrer Ergebnisse geäußert.
In der Hauptstadt Caracas kam es zu Protesten gegen Maduro. "Sie wird fallen, sie wird fallen, diese Regierung wird fallen", skandierten Demonstranten im Petare-Slum. Sie blockierten Straßen und errichteten Barrikaden, wie auf dem Fernsehsender NTN24 zu sehen war. Die Polizei feuerte Tränengas und Gummigeschosse auf die Demonstranten. Videos zeigten auch Männer in Zivilkleidung, die mit Pistolen auf die Demonstranten schossen.
Die Opposition hat zu einer großen Demonstration gegen die Regierung am Dienstag aufgerufen. "Wir sind entschlossen, die Wahrheit zu verteidigen und sicherzustellen, dass jede Stimme gezählt wird", sagte Oppositionsführerin Machado. Auch die Regierungsseite plant, ihre Unterstützer zu mobilisieren. Parlamentspräsident Jorge Rodríguez rief die Unterstützer von Maduro auf, zum Präsidentenpalast von Miraflores zu marschieren.
Die Regierung in Caracas hat kritische Diplomaten mehrerer lateinamerikanischer Länder ausgewiesen. Die Gesandten aus Argentinien, Chile, Costa Rica, Peru, Panama, der Dominikanischen Republik und Uruguay wurden aufgefordert, das Land zu verlassen. Gleichzeitig zog die Regierung auch ihre diplomatischen Mitarbeiter aus diesen Ländern ab.
Sowohl die Europäische Union als auch die Vereinten Nationen haben die Nationale Wahlkommission aufgefordert, detaillierte Wahldaten zu veröffentlichen, während Manipulationsvorwürfe erhoben werden. "Die Wahlresultate wurden nicht verifiziert und können nicht als repräsentativ für den Willen des venezolanischen Volkes betrachtet werden, bis alle offiziellen Aufzeichnungen der Wahllokale veröffentlicht und verifiziert sind", sagte EU-Außenpolitikchef Josep Borrell.
Menschenrechtsaktivisten zählen über 300 politische Gefangene
Die langjährige politische Krise im südamerikanischen Land könnte nun weiter eskalieren. Maduros Wiederwahl 2018 wurde von vielen Ländern international nicht anerkannt. 2019 erklärte sich der damalige Parlamentspräsident Juan Guaidó zum interimistischen Präsidenten, konnte aber im Land kaum an Boden gewinnen, hauptsächlich weil das Militär Maduro unterstützte. Sicherheitskräfte gehen hart gegen Regierungsgegner vor. Menschenrechtsaktivisten berichten, dass über 300 politische Gefangene hinter Gittern sind.
Der ehemalige Gewerkschaftsführer und Busfahrer Maduro übernahm 2013 nach dem Tod von Hugo Chávez an Krebs im Alter von 59 Jahren von dem charismatischen Präsidenten. Unter Maduro hat sich die Situation im einst wohlhabenden Land mit seinen umfangreichen Ölreserven rapide verschlechtert.
Venezuela leidet unter Missmanagement, Korruption und internationalen Sanktionen. Mehr als 80% der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Nach UN-Figuren haben in den letzten Jahren über sieben Millionen Menschen - etwa ein Viertel der Bevölkerung - das Land aufgrund von Armut und Gewalt verlassen.
Die Opposition plant, an einer großen Demonstration gegen die Handlungen der Regierung am Dienstag teilzunehmen, wie Oppositionsführerin Maria Corina Machado angekündigt hat. Diese Demonstration, bekannt als ['Die Demonstration'], soll dazu beitragen, die Wahrheit zu verteidigen und sicherzustellen, dass jede Stimme gezählt wird.
Die umstrittenen Wahlresultate, die von der Opposition und internationalen Entitäten wie der EU und UN in Frage gestellt werden, haben ['Die Krise'] in Venezuela weiter verschärft, mit Vorwürfen von Manipulation und über 300 politischen Gefangenen, die von Menschenrechtsaktivisten gemeldet wurden.