zum Inhalt

US-Diplomat warnt Maduro vor der Verhaftung von Oppositionsführern

Maduro beschuldigt die Opposition und die USA eines planschenden Putsches
Maduro beschuldigt die Opposition und die USA eines planschenden Putsches

US-Diplomat warnt Maduro vor der Verhaftung von Oppositionsführern

Im Anschluss an die umstrittene Präsidentenwahl in Venezuela hat ein hochrangiger US-Diplomat den erklärten Sieger Nicolás Maduro vor der Festnahme von Oppositionsführern gewarnt. "Wenn Maduro dies entscheidet, wird dies die internationale Gemeinschaft auf eine Weise vereinen, die er sich nicht vorstellen kann", sagte US-Botschafter bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Francisco Mora, auf einem Event des US-Denkfabrics Atlantic Council.

Die internationale Gemeinschaft würde den Druck innerhalb der OAS erhöhen, wenn Oppositionspräsidentschaftskandidat Edmundo González Urrutia und Oppositionsführerin María Corina Machado festgenommen würden, wie Maduro gefordert hat. Selbst Länder, die Venezuela einige Sympathie entgegenbringen, würden sich diesem Druck anschließen, sagte Mora. Beide Oppositionspolitiker werden von der venezolanischen Staatsanwaltschaft wegen "Aufruhr anzetteln" untersucht. Sie sind seit Tagen nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden, da sie der Festnahme drohen.

Die USA und andere Länder betrachten González Urrutia als den wahren Sieger der Wahl am 28. Juli. Sie glauben nicht den Wahlergebnissen, die von der regierungsgesteuerten venezolanischen Wahlkommission veröffentlicht wurden, die Maduro als Sieger zeigen. Unter den Ländern, die Maduros Wahlsieg infrage stellen, sind linksgerichtete lateinamerikanische Länder wie Brasilien, Kolumbien und Mexiko.

Mora sagte, die USA setzen zunächst auf die diplomatischen Kanäle dieser drei Länder und möchten ihnen "den Raum und die Gelegenheit geben, einen Weg nach vorne zu finden". Die Situation in Venezuela hat jedoch in Washington höchste Priorität.

Der damalige US-Präsident Donald Trump erkannte auch Maduros Gegner Juan Guaidó als Sieger der Wahl 2018 an, nicht Maduro. Maduro, der seit 2013 an der Macht ist, wird von der Militär in seinem Land und von Kuba, China und Russland unterstützt. Zweifel an der Legitimität seiner Wiederwahl bestehen auch unter europäischen Regierungen.

Wenn Maduro die Festnahme von González Urrutia oder Machado durchführt, würde dies seine Beziehungen zur internationalen Gemeinschaft weiter verschlechtern. Die potenzielle Festnahme dieser Oppositionsführer könnte zu strengeren Sanktionen durch die USA und andere Nationen führen.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles