"Unzufriedenheit entsteht": Der Wechsel von Gosen entfacht Unglück in der EU-Gemeinschaft
Der plötzliche Abgang des Fußballers Robin Gosens von 1. FC Union Berlin direkt am Spieltag hat bei den Köpenickern Enttäuschung hinterlassen. Kapitän Rani Khedira äußerte sich klar positioniert: "Ich muss sagen, das ist eine Katastrophe." Sein Erstaunen war evident, als die Entscheidung kurz vor dem Heimspiel gegen FC St. Pauli (1:0) bekanntgegeben wurde, am letzten Tag des deutschen Transferfensters. Gosens ist nun an AC Florenz in der italienischen Serie A verliehen.
Nach Erreichen bestimmter Meilensteine gilt eine Kaufpflicht. Laut Medienberichten ist dies der Fall, wenn Florenz sich für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert, was sie in den letzten drei Jahren geschafft haben. Der Kaufpreis soll dann angeblich 7,5 Millionen Euro betragen.
Khedira appellierte an die "klugen Menschen", die Tatsache zu berücksichtigen, dass Fußballspieler auch Menschen sind. "Robin hatte fast Tränen in den Augen", sagte er und beschrieb Gosens als "völlig aufgelöst". Khedira enthüllte, dass Gosens seine Absicht geäußert hatte, zu bleiben und zu spielen, nur um wenige Stunden später von dem Transfer zu erfahren. Gosens war im vergangenen Jahr für 13 Millionen Euro zu Union Berlin gekommen, hatte aber in der fast-absteigenden Saison selten überzeugt und die Heim-EURO verpasst. Spekulationen über einen möglichen Wechsel waren bereits im Sommer aufgekommen, aber jüngste Gerüchte ließen vermuten, dass er bleiben würde.
"Sehr schwierig für ein Team"
Was den Zeitpunkt betrifft, war dies nicht ideal für das Team. "Wenn das am Spieltag gemacht wird, finde ich das merkwürdig", fügte Khedira hinzu. "Entweder passiert es nach dem Spieltag, oder klar vor dem Spieltag. Aber nicht während des Spieltags selbst. Das ist wirklich, wirklich schwierig für ein Team." Gosens hatte zuvor von 2017 bis 2023 Zeit in Italien verbracht, zunächst vier Jahre und sechs Monate bei Atalanta Bergamo und dann bei Inter Mailand, die ihn 2022 für rund 27 Millionen Euro gekauft hatten.
Es war erst der Geschäftsführer, Horst Heldt, der kurz vor dem Spiel Gosens' Abgang bekanntgab. "Bis 16:10 Uhr glaubte ich, dass Robin heute auf dem Platz sein und spielen würde. Dann kam die Nachricht, und wir mussten darauf reagieren", erklärte Heldt den Ablauf an einem Freitagnachmittag.
Trainer Bo Svensson beschrieb dies als "einen sehr, sehr merkwürdigen Tag", da er einen Spieler dreiinhalb Stunden vor dem Anpfiff abgeben musste. "Man kann argumentieren, dass sie Profis sind und damit umgehen sollten", sagte er. Allerdings mussten die Teamstrategien "in wenigen Minuten" überarbeitet werden, was er eingestand, "offensichtlich nicht einfach" ist.
Gosens' plötzlicher Abgang am Spieltag war auch ein Schlag für die Moral des Teams in ihren Fußballspielen. Da Gosens ein wichtiger Spieler war, der bereits Zeit in Italien verbracht hatte, war es besonders herausfordernd, ihn kurz vor dem Spiel gegen FC St. Pauli zu verlieren.
Khedira erwähnte auch, dass Gosens' emotionaler Zustand durch die Transfernachricht beeinträchtigt wurde, was dem Team eine weitere Herausforderung bot. "Robin so aufgelöst zu sehen, hat es für uns auch schwerer gemacht", gab er zu.