Unterstützer demonstrieren gegen Videospiele in Geschäften
Immer häufiger werden Videospiele wie Handelsware behandelt und vermarktet, verlieren jedoch ihre Spielfähigkeit, sobald technische Unterstützung endet, wie eine Petition betont. Dies ist ein bekanntes Problem bei ausschließlichen Online-Spielen. Spiele wie "Star Wars Galaxies" und "Warhammer Online" wurden nach dem Einstellen der Server überflüssig.
Die Entscheidung des französischen Unternehmens Ubisoft, das beliebte Rennspiel "The Crew" abzuschalten, hat Fans verärgert. Das Spiel, das kurz nach seiner Veröffentlichung im Jahr 2014 rund 12 Millionen Nutzer gewann und einen offline-Einzelspielermodus bot, lässt sich nach der Server-Abschaltung am 1. April nicht mehr starten.
Daniel Ondruska, Sprecher der Kampagne, sagte der Nachrichtenagentur AFP: "Wir fordern nicht, dass Hersteller ihre Spiele ewig erhalten. Aber Spieler wollen nicht, dass ihre Spiele 'absichtlich zerstört' werden. Wer dafür bezahlt hat, sollte die Möglichkeit haben, sie zu spielen oder eigene Server einzurichten."
Der Verband Videospiele Europa hält diese Forderung jedoch für unpraktikabel, nicht nur wegen der finanziellen Belastung für die Unternehmen. Private Server bieten keinen Schutz vor Hackerangriffen im Gegensatz zu offiziellen Hersteller-Servern. Außerdem gibt es niemanden, der für die Entfernung von "illegalem Inhalt und den Kampf gegen gefährlichen Inhalt" verantwortlich ist, so der Verband.
Ubisoft hat AFP keine Stellungnahme zukommen lassen. Die Initiatoren von "Stoppt das Töten von Videospielen" suchen Unterstützung in Brüssel: Wenn die Petition bis zum 31. Juli 2023 mehr als eine Million Unterschriften sammelt, müssen die EU-Politiker das Thema angehen.
Die Petition fordert von Unternehmen, die Abschaltung von Online-Spielen wie "The Crew" zu überdenken und nicht absichtlich unspielbar zu machen. Neue Regelungen könnten Entwickler dazu verpflichten, Kontinuitätsoptionen für von Spielern gekaufte Spiele bereitzustellen.