Unternehmer Theo Müller gibt Kontakt zur AfD zu
Theo Müller, der Chef des gleichnamigen Molkereikonzerns, soll schon vor vielen Jahren Kontakt zur NPD gehabt haben. Er lehnte entschieden ab. Mit der anderen Mitte-Rechts-Seite hat er jedoch keine Probleme. Er hat nun ein Treffen mit AfD-Chef Wedel bestätigt.
Medienberichten zufolge bestätigte Milchunternehmer Theo Müller erstmals Kontakte zur AfD. In einem Interview mit dem Handelsblatt am Donnerstag gab Müller zu, dass er AfD-Chefin Alice Weidel vor einigen Wochen bei einem privaten Abendessen in einem Luxusrestaurant im französischen Cannes getroffen hatte. Auch ein Sprecher von Wedel bestätigte das Treffen, berichtete die Zeitung.
Wie Mueller dem Handelsblatt weiter sagte, sei es nicht das erste Treffen gewesen. Für Ende des Jahres ist zudem ein weiteres Treffen mit AfD-Politikern geplant. „Bei den Gesprächen mit Dr. Wedel interessierte ich mich für die Pläne der Alternative für Deutschland und ihre persönlichen Ansichten zur aktuellen Politik“, sagte Müller der Zeitung. In dem Austausch fand er „nicht den geringsten Hinweis“ auf die NS-Ideologie. Für ihn sei das ein „absolutes Tabu“.
Müller sagte auch, er werde die Alternative für Deutschland weder persönlich noch als Unternehmen durch Spenden unterstützen. Ein Sprecher Weidels sagte zudem, die Partei habe keine Spenden von Müller oder ihm nahestehenden Personen erhalten, berichtete die Zeitung. Das Treffen zwischen Müller und Wedel sei „rein persönlicher Natur“ gewesen. Die Alternative für Deutschland steht in mehreren Bundesländern unter der Beobachtung des Verfassungsschutzes, in Sachsen-Anhalt und Thüringen wird die Partei als streng rechtsextremistisch eingestuft.
Müller soll enge Verbindungen zur NPD haben
Das Handelsblatt schreibt, Kritiker werfen Müller vor, am Rande der Rechten zu stehen. Im Internet kursierten Gerüchte, er habe die rechtsextreme Nationaldemokratische Partei finanziell unterstützt. Müller und seine Unternehmensgruppe haben den Vorwurf wiederholt und vehement zurückgewiesen.
Müller, ein langjähriger Schweizer Einwohner, ist einer der reichsten Milchunternehmer. 1971 übernahm er von seinem Vater eine ländliche Molkerei mit vier Mitarbeitern und wandelte sie in ein internationales Unternehmen mit mehr als 32.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 8,8 Milliarden Euro um. Der Hauptsitz der Gruppe ist Luxemburg. Dazu gehören Marken wie Müllermilch, Weihenstephaner Molkereiprodukte und Landliebe.
Quelle: www.ntv.de