Unruhen in Kenia eskalieren, als Demonstranten inmitten von Steuererhöhungsprotesten verschwinden
Die laufenden landesweiten Proteste, bekannt als die "7 Tage der Empörung," streben nach einem kompletten Stillstand Kenias am Dienstag mit dem Ziel, das Parlament in Nairobi zu besetzen. Sozialmedien haben sich dabei einige Momentum geschaffen, wobei die Organisatoren alle Kenianer dazu aufgerufen haben, an diesem landesweiten Streik teilzunehmen.
Ein beliebtes Plakat, das online umgeht, heißt: "Gen Z schenkt allen fleißigen Kenianern einen verdienten Ruhetag."
Der Innenminister des Landes, Kithure Kindami, hat die Medien in Nairobi angehört und rief die Demonstranten auf, Frieden zu wahren und sich von jeglichem privatem oder öffentlichem Eigentum fernzuhalten.
"Demonstranten dürfen nicht behindern, blockieren, zerstören oder sonst irgendein privates oder öffentliches Eigentum beschädigen," erklärte Kindami bei einer Pressekonferenz in Nairobi.
Kindami hat zudem darauf hingewiesen, dass die Polizei Demonstranten leiten und Zugang zu nach dem Gesetz geschützten Bereichen für kritische Infrastruktur einschränken werde.
In jüngsten Videos ist der Fall eines jungen Mannes, der mit Gewalt in ein SUV gestoßen wurde, zu Besorgnis geführt und heftige Kritik ausgelöst. Der Präsident der Law Society of Kenya, Faith Odhiambo, bezeichnete dieses Vorgehen als Entführung und beschuldigte Geheimdienstmitarbeiter von Fehlverhalten.
"Es ist offensichtlich, dass dies kein Haftbefehl war, denn die Polizei hat sich nicht identifiziert und keinen Gespräch mit ihm geführt, um ihm seine Rechte mitzuteilen," schrieb Faith Odhiambo in einer Erklärung. "Diese falschen Autoritäten, die sich als Gesetzeshüter verkleiden müssen aufgehalten werden."
Das Zentrum der Proteste wird in Nairobi erwartet sein.
Der Oppositionsabgeordnete Babu Owino hat in X ein Video geteilt, in dem er Demonstranten zum National Assembly eingeladen hat. "Ich öffne persönlich die Tür für euch, damit ihr euch ein Tee trinken könnt," sagte er. Allerdings warnte die Regierung davor, sich während der Proteste in Regierungsgebäuden einzufinden.
Menschenrechtsorganisationen und Inhalteerstellervereinigungen haben Bedenken gegen mögliche Internet- und Medienausfälle geäußert, die Spannungen verstärken könnten.
In einer gemeinsamen Erklärung warnten 27 Organisationen, dass solche Maßnahmen das Leben gefährden und die Bürgerrechte auf Versammlung, Demonstration und Beitrag zur Gesetzgebung verletzen könnten.
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