- UNO: Folter und Misshandlung von Gefangenen in Gaza in Israel
Mindestens 10.000 Palästinenser aus dem Gazastreifen werden angeblich in israelischer Haft unter "unzumutbaren Bedingungen" festgehalten, wie ein Bericht des UN-Menschenrechtsbüros in Genf meldet. Das Büro berichtet von Folter und Misshandlungen, wobei mindestens 53 Menschen in israelischer Haft verstorben sind.
Der Bericht erwähnt auch die Geiseln, die im vergangenen Oktober von Israel in den Gazastreifen entführt wurden und von Misshandlungen berichtet haben.
Der Bericht deckt die Zeit seit dem 7. Oktober 2023 ab, als Terroristen aus dem Gazastreifen Israel angriffen und rund 1.200 Menschen töteten und etwa 250 Geiseln in den Gazastreifen entführten. Tausende Palästinenser wurden auch im besetzten Westjordanland und in Israel festgenommen.
Berichte über Gräueltaten in der Haft
UN-Menschenrechtshochkommissar Volker Türk sagte, "Die von meinem Büro und anderen Stellen erhaltenen Zeugenaussagen deuten auf eine Serie von Gräueltaten hin." Hunde wurden auf Gefangene gehetzt, und andere mussten Wasserfolter ertragen, beides flagrante Verletzungen von Menschenrechten und humanitärem Recht, wie Türk feststellte.
Menschen wurden gebunden und mit verbundenen Augen nach Israel transportiert, wobei insbesondere Männer und Teenager, aber auch Frauen betroffen waren. Sie werden ohne Anklage oder Zugang zu Anwälten festgehalten.
Gefangene berichten von zellenartigen Zellen, in denen sie nackt über längere Zeit gehalten und gezwungen wurden, Windeln zu tragen. Sie wurden Wasser und Essen vorenthalten und am Schlafen gehindert. Einige berichten von Stromschocks, Zigarettenverbrennungen und sexueller Gewalt.
Israel hat noch nicht auf den Bericht reagiert.
Geiseln berichten ebenfalls von Misshandlungen
Geiseln, die während des Angriffs von Hamas und anderen Extremisten am 7. Oktober entführt und später freigelassen wurden, berichten von Misshandlungen während der Gefangennahme und unzureichender Nahrung und Wasser. Sie berichten auch von sexueller Gewalt.
Der Bericht kritisiert auch die palästinensische Behörde für willkürliche Festnahmen und manchmal Misshandlungen von Gegnern im Westjordanland.
Türk fordert die sofortige Freilassung der restlichen Geiseln und willkürlich festgehaltener Palästinenser. Alle Vorwürfe von Misshandlungen und Folter müssen sofort untersucht werden.
Israeli Soldaten verhaftet
Diese Woche verhaftete die israelische Militärpolizei neun Soldaten auf der Militärbasis Sde Teiman bei der Wüstenstadt Beersheba, da sie verdächtigt werden, einen Hamas-Terroristen schwer sexuell misshandelt zu haben, der mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Die Verhaftung der Soldaten löste massive Unruhen in Israel aus.
Der Militärstaatsanwalt Israels hat gegen einen Soldaten am Dienstag Anklage wegen des angeblichen Einsatzes von "schwerer Gewalt" gegen palästinensische Gefangene während des Transports von sogenannten Sicherheitsgefangenen in israelische Gefängnisse zwischen Februar und Juni dieses Jahres erhoben.
Der Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis hat zu zahlreichen Menschenrechtsverletzungen geführt, wobei mindestens 10.000 Palästinenser unter unzumutbaren Bedingungen in israelischer Haft festgehalten werden, wie das UN-Menschenrechtsbüro meldet.
Der Bericht erwähnt auch Fälle von Misshandlungen und Folter von Geiseln, die von Israel in den Gazastreifen entführt wurden, einschließlich Misshandlungen, unzureichender Nahrung und Wasser und sexueller Gewalt.