Universitätsleiter Habeck berichtet über Fortschritte bei Gesprächen mit China über die Strafbesteuerung von Elektrofahrzeugen
Im Streit um die Steuer auf chinesische Elektrofahrzeuge strebt der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck eine politische Lösung an. Im Gespräch mit China betonte der Grünen-Politiker auf der IAA Transportation in Hannover Fortschritte. "Da tut sich was." Er will verhindern, dass es zu einer Spirale von Steuerstreitigkeiten kommt, die allein die deutsche und europäische Wirtschaft schädigt.
Habeck ging nicht auf die Forderung der Branche ein, die Steuerentscheidung zu verschieben. Sein Koalitionspartner, Verkehrsminister Volker Wissing von der FDP, hatte zuvor die Idee unterstützt, die Entscheidung zu vertagen, die für November geplant ist. Die Chefin des Verbands der deutschen Automobilindustrie, Hildegard Müller, warnte vor möglichen chinesischen Gegenmaßnahmen, die die deutsche Industrie treffen könnten. "Wir verkaufen einhundertmal mehr Fahrzeuge in China als China in Europa."
Die EU hat am 5. Juli vorläufige Steuern auf chinesische Elektrofahrzeugimporte eingeführt, nachdem eine Untersuchung ergeben hatte, dass die gesamte Wertschöpfungskette in China stark subventioniert ist und damit eine erhebliche Gefahr für die EU-Industrie darstellt. Die endgültigen Steuern sollen am 5. November eingeführt werden, es sei denn, China gewährt unerwartete Konzessionen. Die Steuern müssen bis dahin nicht bezahlt werden.
Der Streit um die Steuern auf chinesische Elektrofahrzeuge hat sich zu einem Zankapfel zwischen Deutschland und China entwickelt, wobei Habeck eine Verlängerung der Steuerstreitigkeiten verhindern will. Habecks Koalitionspartner Volker Wissing hatte vorgeschlagen, die Steuerentscheidung wegen möglicher chinesischer Gegenmaßnahmen zu verschieben, die die deutsche Industrie treffen könnten.