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UNICEF kritisiert „Heuchelei“ im Gazastreifen

Ein UNICEF-Sprecher in Gaza bezeichnete die Lage dort als katastrophal. Vier von fünf Minderjährigen haben nicht genug zu essen. Es ist unverständlich, dass die Welt dies zulässt.

Palästinenser untersuchen Schäden an einem Wohngebäude in Rafah nach israelischem Beschuss. Foto.aussiedlerbote.de
Palästinenser untersuchen Schäden an einem Wohngebäude in Rafah nach israelischem Beschuss. Foto.aussiedlerbote.de

Nahost - UNICEF kritisiert „Heuchelei“ im Gazastreifen

Nach seiner Rückkehr aus dem Gazastreifen bezeichnete UNICEF-Sprecher James Elder die Lage dort als katastrophal. Ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagte, es sei unzumutbar, dass die Welt weiterhin zulasse, dass eine solch verheerende Situation eintritt.

Der Älteste von Genf sagte, dass vier von fünf Minderjährigen nicht genug zu essen hätten. Bei den jüngsten Kindern breitet sich die Durchfallerkrankung aus. Elder sagte, er sei empört darüber, dass verletzte Kinder starben, während Eltern schwerkranker Kinder nur „Hoffnung und schmutziges Wasser“ hätten. Das israelische Militär versprach, der Zivilbevölkerung keinen Schaden zuzufügen, doch die Realität sah anders aus. „Ich bin wütend, dass Heuchelei das Mitgefühl zerstört“, sagte er.

Ein 13-jähriges Mädchen verlor ihre Eltern und zwei Brüder, als ihr Haus zerstört wurde und ihr ein Bein amputiert wurde. Später starb sie, als eine Granate das Al-Nasser-Krankenhaus traf, berichtete Elder. Das Mädchen Dina war vom Verlust ihrer Familie nicht deprimiert und schmiedete vor dem Granatenangriff Pläne für die Zukunft. Sie möchte Anwältin werden.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind nur noch 8 der einst 36 Krankenhäuser in Betrieb. Selbst auf der Intensivstation kann sich das Personal kaum bewegen, weil der Boden mit Patienten bedeckt ist. Selbst wer starke Schmerzen hat, bittet nicht zuerst um Schmerzmittel, sondern um Wasser und Nahrung. „Es ist unverständlich, dass die Welt zulässt, dass so etwas weitergeht“, sagte Sprecherin Margaret Harris.

Hamas-Behörden: mehr als 19.600 Tote

Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums ist die Zahl der Todesopfer unter Palästinensern in Gaza seit Kriegsbeginn auf 19.667 gestiegen. Die Zahl der Todesopfer sei im Vergleich zum Vortag um 214 gestiegen, teilte der Sprecher der Agentur, Ashraf al-Kudra, mit. Weitere 52.586 Menschen wurden verletzt.

Die Daten der Behörden können derzeit nicht überprüft werden, aber die Vereinten Nationen und andere Beobachter haben festgestellt, dass sich frühere Daten im Allgemeinen als glaubwürdig erwiesen haben.

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Quelle: www.stern.de

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