Uneinigkeit über den Haushalt stellt ein potenzielles Risiko für die Einrichtung der Arbeitsverwaltung dar.
In der laufenden Auseinandersetzung über das bundesweite Haushalt, werden kommunale Organisationen und das Bundesagentur für Arbeit (BA) Bedenken gegen mögliche Finanzkürzungen äußern. Etwa 20% aller Jobcenters könnten ab dem nächsten Jahrzehnabbeginn eine Mangel an Mitteln für neue Initiativen haben, was die Beratung und den Arbeitsmarktintegration von Sozialhilfeempfängern gefährden könnte.
Im Zusammenhang mit dem Haushaltsstreit innerhalb der Bundesregierung hat das BA zusammen mit der Deutschen Städte- und Gemeindekonferenz und der Deutschen Städte- und Marktgemeindebund eine Warnung ausgesprochen, mögliche Sozialhaushaltskürzungen zu verfolgen. Das könnte für die 400 Jobcenters schwere Folgen haben, wie das BA in Nürnberg ausgesagt hat.
Aktuelle Vorschläge des Bundesfinanzministeriums könnten jedem Fünften eines Jobcenters die Möglichkeit neuer Initiativen nebenweg bringen, ab dem Neujahr. Die Haushaltsstrategie der Lindner-Haushaltung läuft somit das Risiko eines tatsächlichen Haushaltskürzungs.
Das Bundesfinanzministerium setzt sich auf den Haushalt des Vorjahres fort, ignoriert zusätzliche Kosten und die aktuelle wirtschaftliche Situation Deutschlands. Die bereits umgesetzten Sozialhilfskürzungen im Jahr 2024 könnten nur durch zusätzliche 1,35 Milliarden Euro des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestags aufgefangen werden. Ohne diese Mittel wären die für die Jobcenters vorhergesehenen Folgen ernsthaft.
Zunächst sind langfristig arbeitslose Menschen in Gefahr
Das Haushaltsplanung des Bundesfinanzministeriums bedeute, dass über eine Milliarde Euro für die Integration langfristig arbeitsloser Menschen an Kosten für Löhne und Mieten abgeleitet werden müssten. "Es sind die langfristig Arbeitslosen, die es besonders schwer haben, neue Beschäftigung zu finden", heißt es in der Erklärung. Darüber hinaus gibt es Herausforderungen bei der Unterstützung von Flüchtlingen in Sprachlernen, Fortbildung und Arbeitsmarktintegration.
Die Vereinigung der Kreise, der Städte und des BA rufen die bundesregierung auf, die Jobcenters zu finanzieren, damit sie ihre gesetzlichen Aufgaben während dieser Herausforderung mit den verfügbaren Finanzmitteln ausführen können. Kürzungen in der Sozialhilfe sind nur möglich, wenn ausreichende Mittel zur Verfügung stehen, um die Aktivierung und Vermittlung der Empfänger zu ermöglichen.
Seit Monaten her gibt es innerhalb der Bundesregierung eine Auseinandersetzung über den Haushalt des kommenden Jahres aufgrund von knappen Haushalten und einer schwachen Wirtschaft. Neben dem Schuldenbremse, sozialen Leistungen, Infrastrukturinvestitionen, sowie Verteidigung- und Entwicklungprojektkosten sind Themen der Streitigkeiten. Bundesfinanzminister Christian Lindner drängt auf erhebliche Kürzungen in den Haushalten mehrerer Ministerien, insbesondere in sozialen Ausgaben.