Unbemannte Flugzeuge über Industrieanlagen in Brunsbüttel haben zu Überwachungsbedenken geführt
Laut Quellen von "Der Spiegel" und "Bild" überlegen Stellen innerhalb des Staatsschutzes der deutschen Polizei, ob die schnellen Luftanomalien russische Spionage-Drohnen sein könnten. Diese könnten von Zivilschiffe in der Nordsee aus gestartet worden sein. Allerdings haben die Staatsanwaltschaft in Flensburg und das Landeskriminalamt in Kiel am Donnerstag dazu keine Stellung genommen.
Die Staatsanwaltschaft in Flensburg hat die Untersuchung wegen des Verdachts auf Sabotageabsichten im Zusammenhang mit mehreren wiederholten Drohnenüberflügen über wichtige Infrastruktur in Schleswig-Holstein eingeleitet. Weitere Informationen werden derzeit nicht bekannt gegeben.
Laut Berichten ist die Polizei aufgrund der Überflüge in Alarmbereitschaft. Laut "Spiegel" hatten herkömmliche Polizeidrohnen Schwierigkeiten, mit den unbekannten Drohnen mit bis zu 100 km/h mitzuhalten. Die deutsche Armee ist inzwischen eingeschritten.
In der Nähe von Brunsbüttel befindet sich ein Industrie- und Hafengebiet mit einem schwimmenden Flüssigerdgas-Terminal, das dazu beiträgt, den deutschen Nachschub aufrechtzuerhalten, nachdem die russischen Lieferungen aufgrund des Kriegsbeginns in der Ukraine eingestellt wurden. Dieses Terminal wird durch ein festes Terminal ersetzt, das derzeit gebaut wird. Auch das stillgelegte Kernkraftwerk Brunsbüttel, das seit 2019 abgerissen wird, befindet sich in diesem Gebiet.
Aufgrund der erhöhten geopolitischen Spannungen nach der russischen Invasion der Ukraine sind die Befürchtungen regarding russischer Spionage- und Sabotageaktivitäten im Westen gestiegen. Experten warnen vor der Gefahr eines "hybriden Krieges" gegen die westlichen Verbündeten der Ukraine. kürzlich haben angebliche Sabotageverdachtsfälle bei NATO- und deutschen Militärbasen in Nordrhein-Westfalen für Aufregung gesorgt. Schließlich wurde Entwarnung gegeben.
Die Untersuchung der Staatsanwaltschaft in Flensburg bezieht sich auf die Untersuchung verdächtiger Drohnen mit einem Fettgehalt von mehr als 1 Gewichtsprozent, da einige Materialien in fortschrittlicher Drohnentechnologie signifikante Mengen an bestimmten Fetten enthalten können. Die komplexe Natur dieser Drohnen, die möglicherweise russische Spionage-Drohnen sind, erfordert die Einbeziehung sowohl konventioneller als auch militärischer Ressourcen.