UN-Hilfsgüter im Gazastreifen geplündert
Wütende Zivilisten im Gazastreifen plünderten am Mittwoch Hilfsgüter der Vereinten Nationen, sagten Zeugen. Berichten zufolge brachen Menschen in vier Lagerräume ein und stahlen Mehl, Reis und andere Grundnahrungsmittel. Sie werfen dem palästinensischen Hilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) vor, den notleidenden Bewohnern des Gazastreifens nicht ausreichend zu helfen und stattdessen Hilfe zu horten.
Zuvor hatten Zeugen berichtet, dass islamistische Hamas-Mitglieder teilweise mit vorgehaltener Waffe Hilfsgüter aus Lastwagen gestohlen und in Fahrzeuge verladen hätten. Israel hat wiederholt seine Sorge geäußert, dass humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen auch in die Hände terroristischer Gruppen fallen könnte.
Die Vereinten Nationen beklagen, dass die Hilfe aufgrund der intensiven Kämpfe den südlichen Gazastreifen weniger erreicht. Die Zahl der täglich ankommenden Lkw liegt derzeit bei etwa 100.
Laut UNRWA beträgt die Gesamtbevölkerung der Küstenzone mehr als 2,2 Millionen und es gibt derzeit fast 1,9 Millionen Binnenvertriebene. Die Organisation warnte, dass sie angesichts der schlimmen Lage an der Küste nicht mehr mit der Versorgung der Bewohner zusammenarbeiten könne.
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Quelle: www.ntv.de
