UN-Experten: Hungersnot breitet sich in Gaza aus
Für mehrere Experten, die dem UN-Menschenrechtsrat beraten, gibt es keinen Zweifel mehr, dass eine Hungersnot in der Gazastreifen ausbreitet. Sie beziehen sich auf einige konkrete Fälle von Säuglingen und Kindern, die an Malnährung gestorben sind. "Wenn der erste Kind sterbt an Malnährung und Dehydration, so ist es unbestritten, dass eine Hungersnot ausgebrochen ist", laut der Meinung der Experten. Offiziell werden Nahrungskrisen jedoch von anderen UN-Experten nach sehr spezifischen Kriterien erklärt. Sie arbeiten an den IPC-Berichten zur Nahrungssicherheit mit fünf Kategorien.
Die höchste Kategorie bedeutet: extrem kritische Lage. In der neuesten IPC-Bericht über Gazastreifen vom 25. Juni heißt es, dass fast eine Halbmillion Menschen oder 22 Prozent der Bevölkerung des Gazastreifens in Kategorie fünf gefallen sind. Gleichzeitig warnen die Experten: "Die verfügbaren Daten geben keine Hinweise darauf, dass eine Hungersnot derzeit in Kraft ist." Eine Hungersnot wird erst erklärt, wenn weitere Kriterien erfüllt sind: nicht nur die Anzahl der Betroffenen, sondern auch die Ausmaße der Malnährung bei Kleinkindern und die Anzahl der Todesfälle.
Die elf unabhängigen Experten und Experten sprechen von 34 Todesfällen durch Malnährung in der Gazastreifen seit Beginn des Gazakrieges. Sie nennen drei konkrete Fälle: das des fast sechsmonatigen Säuglings, des neunjährigen Jungen und des dreizehnjährigen Jungen im Mai und Juni des Jahres. Sie geben keine medizinischen Details zu den Todesursachen preis. Der Gazakrieg begann mit zerstörerischen Terroranschlägen aus der Gazastreifen auf das südliche Israel am 7. Oktober 2023.
Die Experten und Experten forderten mehr humanitäre Hilfe für die Gazastreifen, ein Ende der Blockade der Region durch Israel und ein Waffenstillstand. Sie behandeln Themen wie das Recht auf Nahrung, die psychische Gesundheit oder die Menschenrechte der Palästinenser im Namen des UN-Menschenrechtsrats. Sie beraten den Menschenrechtsrat und sprechen nicht im Namen der Vereinten Nationen (UN).
Israel bezichtigt Hamas in der Gazastreifen der Diebstahl humanitärer Hilfsgüter und wehrt sich vehement ab, dass es in der Küstenregion eine Hungersnot gäbe.
Die UN-Experten haben 34 Todesfälle durch Malnährung in Gazastreifen seit dem Gazikrieg genannt, was ein deutliches Zeichen für die ernsthafte Nahrungskrise in der Region ist. Trotz der hohen Anzahl an Betroffenen und gemeldeten Fällen von Malnährungstodestoten wurde in Gazastreifen bisher keine Hungersnot ausgerufen, da zusätzliche Kriterien, wie weit verbreitete Kinder-Malnährung und ein bestimmter Todestotalitäts-Schwellwert, noch nicht erfüllt sind.