Umsatzanstieg im Sport- und Campingfachhandel
Der Sportsektor in Deutschland ist auf Blüte. Der Umsatz von Sport- und Campingläden stieg um 41,5% in reellen Werten (nach Inflationsanpassung) zwischen 2013 und 2023 auf, wie das Statistische Amt vor der Europameisterschaft 2024 offenbart. Dieser Wachstumsrate übertraf die Gesamtaufkommen des stationären Einzelhandels, die um lediglich 9,1% in reellen Werten während derselben Periode stiegen.
Nicht nur die Läden, auch die Sportartikelhersteller sind in vollem Gange. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland Sportartikel im Wert von 780,3 Millionen Euro hergestellt, was einem enormen Anstieg von 35,3% seit der letzten Dekade entspricht. Währenddessen wuchs der Wert der Produktion für die Verarbeitungsindustrie nur um 21,5% in dieser Periode.
Im Jahr 2023 produzierten 71 Unternehmen mit mehr als 20 Angestellten Sportartikel. Diese Unternehmen erzielten einen Umsatz von 845,6 Millionen Euro, wovon über zwei Drittel (69%) auf den heimischen Markt entfielen. Im Vergleich zu zehn Jahren zuvor produzierten 64 Unternehmen mit Sportartikelproduktion einen Umsatz von 726,2 Millionen Euro.
Importe von Sportartikeln steigen ebenfalls. Im Jahr 2023 kamen Sportartikel im Wert von 1,48 Milliarden Euro in den deutschen Markt, was einen Anstieg von 47,4% gegenüber 2013 bedeutet. Fast die Hälfte (45,1%) der importierten Sportartikel kamen aus China. Die Tschechische Republik belegte den zweiten Platz mit 5,5%, während die USA den dritten Platz belegten mit 4,8%. Andererseits stieg der Wert der exportierten Sportartikel um 43,4% auf rund 1,2 Milliarden Euro an. Die Hauptimporteure deutscher Sportartikel waren Österreich (12,8%), Frankreich (11,1%) und die Schweiz (9,6%).