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Umfrage zeigt Mangel an 125.000 Betreuungspersonen in Kindertagesstätten auf

Einer aktuellen Studie zufolge scheint das Gesetz für gute Kinderbetreuung von 2019, das die Betreuung in Kindertagesstätten verbessern sollte, das Gegenteil bewirkt zu haben.

Blick in den Raum einer Kindertagesstätte mit Hochstühlen.
Blick in den Raum einer Kindertagesstätte mit Hochstühlen.

Ereignisse in der Gemeinschaft - Umfrage zeigt Mangel an 125.000 Betreuungspersonen in Kindertagesstätten auf

Kindergärten in Deutschland kämpfen mit einem Mangel an Personal, was sich zu einem längerfristigen Problem entwickelt hat. Forschungen zeigen, dass jedes Kindergarten mindestens zwei Mitarbeiter fehlt, was sich auf insgesamt 125.000 vermisste Mitarbeiter in der gesamten Kinderbetreuungsumfeld auswirkt. Diese Erkenntnis stammt aus dem Kindergarten-Bericht 2024 von der Parität, der am Montag veröffentlicht wurde. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hatte zuvor erwähnt, dass es zwischen 50.000 und 90.000 Mangels an Personal in deutschen Kindergärten bis 2030 geben könnte.

Juliane Meinhold, Leiterin der Sozialarbeit bei der Parität, sieht dieses Problem als ein "Doppelproblem". Sie erklärte, dass dieser Personalmangel dazu zwingt, Mitarbeiter zusätzliche Stunden zu übernehmen, was zu erhöhtem Stress und möglichen Burnouts führen kann. Dies könnte zu weiteren Mitarbeitern, die das Berufsfeld verlassen, führen, was die bereits ungleichgewichtige Arbeitskraft weiter belastet. Die Kinder leiden darunter, da es weniger Aktivitäten und Unterstützung gibt.

Das "Gute Kindergarten-Gesetz", das 2019 vom Bundesregierung eingeführt wurde, war ursprünglich dazu gedacht, diese Herausforderungen auf nationaler Ebene zu lösen. Die Ergebnisse der Parität zeigen jedoch, dass sich die Bedingungen in den meisten Kindergärten seit 2021 verschlechtert haben, insbesondere aufgrund dieser schweren Personalmangel.

Die Parität schlägt verschiedene Maßnahmen vor, um dieses Problem zu lösen. Sie fordert bessere Arbeitsbedingungen in der Ausbildung, wie z.B. die Aufhebung der Studiengebühren und die Anerkennung von Auszubildenden im Personalplan. Die Vereinigung empfiehlt, dass mehr Personal in integrierenden Kindergärten und in denen ein hoher Anteil an gefährdeten Kindern vorhanden ist benötigt wird.

Die Finanzierung von Kindergärten ist in den letzten Tagen zwischen Paus und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ein Streitpunkt geworden. Während die Länder sich verpflichtet haben, bestimmte Standards aufrechtzuerhalten, seit dem "Guten Kindergarten-Gesetz", wird die Unterstützung des Bundesjahres 2024 enden. Aktuell gibt es keine Pläne für weitere Unterstützung ab 2025. Unter diesem Gesetz erhielten die Länder etwa vier Milliarden Euro von der Bundesregierung im Jahr 2023 und 2024. Paus und die Bundesländer fordern eine erhebliche Finanzierung für deutsche Kindergärten ab 2025.

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