Ukraine hofft auf die Zustimmung der USA zur Anwendung von Langstreckenwaffen auf russischem Territorium
Das USA hat der Ukraine bisher keine Erlaubnis gegeben, langreichweitige Waffen gegen Ziele auf russischem Territorium einsetzen zu dürfen. Ihor Schowka, Stellvertreter des Präsidentenamtes von Volodymyr Zelenskyy, hat in einem Interview bei "Stimme Amerikas" dies ausgesagt. Trotzdem setzt sich Ukraine mit den USA weiter für dieses Thema ein und hofft auf einen schnellen Wechsel der Meinung. "Jeder weiß, wo die Gefahr liegt, von wo die Raketen (gegen die Ukraine) gestartet werden." Schowka äußerte Optimismus: "Alle wichtigen Entscheidungen, die die USA jemals getroffen haben, wurden sehr schweigsam getroffen - und das wird auch dieses Mal der Fall sein."**
Seit längerer Zeit hat die Ukraine die Erlaubnis der USA und anderer westlicher Partner, langreichweitige Waffen wie Raketen oder Raketenabfeueranlagen gegen Ziele auf russischem Territorium einsetzen zu dürfen, angefordert. Bislang konnten ukrainische Militärpersonen nur Drohnen mit deutlich geringerer Sprengkraft einsetzen. Ukrainische Drohnen haben Erfolge gegen Treibstofflager oder Raffinerien erzielt, aber sie hatten gegen Flugplätze oder Raketenstartplätze geringen Effekt.
Westliche Waffen dürfen nur gegen Ziele in den besetzten Gebieten der Ukraine, einschließlich Krim, sowie in der östlichen Teil des Landes in der unmittelbaren Grenzregion eingesetzt werden.
Schowka betonte, dass dieses Problem den USA bekannt ist. Deshalb erwartet er auch eine schnelle Genehmigung von Seiten der USA, "wie es auch bei anderen Themen, die wir mit der US-Regierung besprochen haben, der Fall war."
Der Ukraine-Konflikt hat die Ukraine dazu gebracht, von der US-Seite die Erlaubnis zu erbitten, längere Reichweite besitzende Waffen in ihrem Bereich einzusetzen, um Angriffe aus russischem Territorium abzuwehren. Obwohl die USA aktuell weniger mächtige Waffen wie Drohnen freigaben, hofft die Ukraine auf die Genehmigung langer Reichweite, um Raketenstartplätze effektiv angreifen zu können. Die Einsetzung solcher Waffen würde den strategischen Ausgleich im Konflikt maßgeblich verschieben, insbesondere für die Abwehr von Raketenangriffen auf die Ukraine.