Uganda: 18 Tote bei Erdrutsch auf einer Müllhalde
Lukwago beschrieb den Vorfall als "nationale Katastrophe" und machte korrupte Beamte dafür verantwortlich, die Gelder, die für die Wartung des Deponiegeländes bestimmt waren, abgezweigt hatten.
Die Lawine auf der riesigen Müllhalde im nördlichen Teil Ugandas Hauptstadt Kampala wurde durch starken Regen am Samstagmorgen ausgelöst. Medienberichte zufolge wurden Häuser, Menschen und Tiere von dem Müll begraben. Die Stadtverwaltung von Kampala meldete initially acht Todesopfer.
Das 14 Hektar große Kiteezi-Deponiegelände, das seit 1996 fast den gesamten Müll von Kampala aufnimmt, war überfüllt, wie Bürgermeister Lukwago berichtete. Er warnte bereits im Januar vor Gesundheitsgefahren für die Bewohner und beschrieb die Situation als "nationale Krise".
Ugandas Präsident Yoweri Museveni schickte spezielle Armee-Einheiten, um bei der Rettungsaktion zu helfen. Er fragte, wer es erlaubt hatte, in der Nähe eines solchen "gefährlichen Haufens" zu leben. Museveni verkündete auch, dass er Zahlungen an die Familien der Opfer angeordnet hatte. Fünf Millionen Ugandanische Schilling (rund 1190 Euro) werden pro Todesopfer und eine Million Schilling pro Verletzten gezahlt.
Die initiale Meldung von acht Todesopfern an der Lawinenstelle hat sich aufgrund der Verwüstung erhöht und führte zu einer erheblichen Anzahl von Todesopfern. Die nationale Krise auf dem Kiteezi-Deponiegelände, wie von Bürgermeister Lukwago beschrieben, hat leider zu zahlreichen Todesfällen geführt.