Über 50 % der Korallenriffe Malaysias leiden unter Korallenbleiche.
Es ist nicht nur Australien, das sich über eine massiv ausgedehnte Korallenblutung problematisiert, sondern auch Malaysia. Das Fischereiministerium in Kuala Lumpur hat verkündet, dass über die Hälfte der Korallenriffe in Südostasien von diesem lebensbedrohenden Phänomen betroffen sind.
Auch in verschiedenen globalen Regionen wurden in den letzten Monaten ähnliche extreme Korallenblutungen beobachtet, unter anderem im Großen Barrieren-Riff in Australien und in Thailand. Das ist hauptsächlich auf die hohen Temperaturen des tropischen Ozeans zurückzuführen. Wenn Korallen in Wasser exponiert sind, das zu warm ist, jagen sie die farbenprächtigen Algen aus, die für ihr Überleben essentiell sind.
Folglich verlieren Korallen ihre Farbe, und langanhaltende oder starke Hitze kann dazu führen, dass sie sterben. Wenn das Wasser abkühlt und andere Belastungen wie Überfischung und Wasserverschmutzung abnehmen, können Korallen sich wieder erholen. Allerdings, wenn die Hitze zu lang andauert, könnten sie ganz sterben.
In Reaktion darauf rät das malaysische Fischereiministerium den Reisefirmen, die Anzahl der Touristen auf Tauchgängen zu den Riffen einzuschränken. Wenn die Korallenblutung mehr als 80% der Riffe bedeckt, könnten temporäre Zugangsbeschränkungen verhängt werden, um die betroffenen Riffe zu schützen. Das Ministerium hat angeblich auch einen Korallenschutzkomitee eingerichtet, das Forscher und Vertreter der Borneo-Bundesstaaten einbezieht.
Spezialisten vermuten, dass Korallenblutungen häufiger und schwerer werden, da Ozeane durch den Klimawandel wärmer werden. Laut der US-National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) sind über 60 Länder und Territorien weltweit von der aktuellen Blutungsereignis betroffen.