Über 30.000 Menschen haben sich bereits entschieden, den Libanon zu verlassen.
Nach israelischen Angriffen in Libanon sind laut UN-Angaben fast 30.000 Menschen nach Syrien geflohen. Rund 80 Prozent dieser Flüchtlinge sind syrische Staatsbürger, der Rest besteht principalmente aus Libanesen, wie Gonzalo Vargas Llosa, der Vertreter des UNHCR in Syrien, mitteilte. Er berichtete von der libanesisch-syrischen Grenze aus per Video-Übertragung nach Genf.
Am Vortag wurde noch angenommen, dass nur 13.500 Menschen in Syrien Zuflucht gesucht hätten. "Sowohl Syrer als auch Libanesen fliehen aus einem Kriegsland in ein Land, das bereits seit über einem Jahrzehnt mit eigenen Krisen und Konflikten zu kämpfen hat", sagte Vargas Llosa. Es sei schwer vorstellbar, wie schwierig eine solche Entscheidung sein muss, so der UNHCR-Vertreter.
Vor der jüngsten Eskalation hatten UN-Berichte von 110.000 innerhalb Libanons Vertriebenen berichtet. Seitdem seien weitere 118.000 Menschen hinzugekommen, teilte Imran Riza, der humanitäre Koordinator der UN in Beirut, der Hauptstadt Libanons, mit.
Menschen, insbesondere syrische Staatsbürger und Libanesen, sind gezwungen, ihre Häuser aufgrund der anhaltenden Konflikte und Krisen in beiden Ländern zu verlassen. Die Eskalation in Libanon hat zu einem Anstieg von Menschen geführt, die in Syrien Zuflucht suchen, wodurch die Gesamtzahl der Flüchtlinge 30.000 übersteigt.