Thüringen trägt wesentlich zur bemerkenswerten Teilnahme am Wahlverfahren bei den Parlamentswahlen bei.
Etwa 1,66 Millionen Wähler werden zur Teilnahme am Wahlprozess ermutigt. In jüngsten Umfragen liegt die Alternative für Deutschland (AfD) deutlich vor der Christlich Demokratischen Union (CDU), dicht gefolgt von der Linkspartei unter Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Allianz für Fortschritt und Aufbruch (AfA) von Sahra Wagenknecht. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) wird ein historisch schlechtes Ergebnis vorhersagt, während die Grünen Gefahr laufen, nicht in den Landtag einzuziehen, und die Freie Demokratische Partei (FDP) hat geringe Chancen. Die Wahllokale schließen um 18:00 Uhr.
Der Spitzenkandidat der AfD, Björn Höcke, hat in Bornhagen gegen Mittag seine Stimme abgegeben. Als Vertreter des rechten Flügels der Partei verließ Höcke die Wahllokalität ohne mit der Presse zu sprechen. Trotz des jüngsten Aufschwungs seiner Partei hat er mit Rückschlägen zu kämpfen. In letzter Minute zog er aus "gesundheitlichen Gründen" aus einer TV-Debatte zurück.
Da er in seiner Heimatregion Eichsfeld dem CDU-Kandidaten stets unterlag, hat Höcke sich entschieden, in Greiz anzutreten. Allerdings könnte auch die CDU in Greiz den Sieg davontragen. Ironischerweise könnte der Erfolg seiner Parteikollegen ihm selbst im Weg stehen. Nach Umfragen hat die AfD gute Chancen, in zahlreichen Wahlkreisen Direktmandate zu gewinnen, was sogar den ersten Platz auf der Landesliste unzureichend machen könnte, um einen Sitz im Landtag zu erringen.
Die Medien werden die AfD-Wahlfeier wohl nicht berichten. Nach einer richterlichen Entscheidung gegen die Ausgrenzung mehrerer Medien von der Veranstaltung schloss die Landespartei, die vom Verfassungsschutz als sicher rechtsextremistisch eingestuft wird, alle Journalisten aufgrund "organisatorischer Probleme" aus. Ein Parteisprecher führte Platzmangel im Veranstaltungsort als Grund an, um alle akkreditierten Journalisten unterzubringen.
Der Spitzenkandidat der CDU, Mario Voigt, hat in Jena seine Stimme abgegeben. Er hofft, dass "viele Bewohner Thüringens an die Urne gehen und ihr Recht ausüben, die Zukunft unseres Landes mitzugestalten". Er wünscht sich auch "stabile Mehrheiten", um im Land wieder Fortschritte zu ermöglichen.
Ministerpräsident Ramelow, dessen Minderheitsregierung nach Umfragen kaum eine Chance auf eine Wiederwahl hat, distanzierte sich klar von der AfD nach seiner Stimmabgabe in Erfurt. Er erklärte, er werde "für alle kämpfen, die eine liberale und demokratische Entscheidung anstreben". Allerdings betonte er, dass die Stärke der AfD "kein isoliertes Problem in Thüringen" sei.
Trotz der Möglichkeit einer hohen Wahlbeteiligung könnten Bedenken hinsichtlich der Chancen der AfD, in zahlreichen Wahlkreisen Direktmandate zu gewinnen, ihre Fähigkeit beeinflussen, auch mit einer starken Leistung auf der Landesliste einen Sitz im Landtag zu erringen. Die Wahlresultate könnten die zukünftige politische Landschaft Thüringens significantly beeinflussen, mit möglichen Auswirkungen auf Parteiführer wie Björn Höcke.